Auf keinen Fall ignorieren: Bauchschmerzen nach Alkohol sind ein Warnsignal des Körpers

Alkohol macht sich bei den meisten anfangs durch ein warmes, wohliges Gefühl bemerkbar – und am nächsten Morgen mit einem Kater, wenn man zu tief ins Glas geschaut hat.

Wenn Alkohol aber schnell nach dem Konsum starke Bauchschmerzen bereitet, könnte auch eine ernsthafte Entzündung im Bauch dahinterstecken.

Darum kommt es zu Bauchschmerzen nach Alkohol

Vielen Menschen wird von zu viel Alkohol schnell schlecht. Das liegt daran, dass Alkohol die Produktion von Magensäure anregt, welche die Magenschleimhaut angreifen kann. Sodbrennen und Übelkeit nach Alkohol sind also relativ normal.

Sie sollten dennoch nicht zu häufig vorkommen, denn dann drohen Entzündungen.

1. Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

Der Magen ist von einer Schleimhaut umgeben, die ihn schützt. Wird diese stark gereizt, kann sie sich entzünden und starke Schmerzen im Oberbauch verursachen.

Alkohol ist einer der Faktoren, die die Schleimhaut stark reizen können. Denn er bewirkt, dass mehr Magensäure produziert wird – und zu viel Magensäure greift die Magenschleimhaut an. Je öfter die Magenschleimhaut durch zu viel Alkohol angegriffen wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Magenschleimhautentzündung.

Aber nicht nur Alkohol, auch Nikotin, Stress und bestimmte Schmerzmittel (zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac) können die Magenschleimhaut angreifen. Eine Magenschleimhautentzündung, auch Gastritis genannt, macht sich neben Schmerzen durch Völlegefühl, Sodbrennen, Blähungen, (blutiges) Erbrechen und Appetitlosigkeit bemerkbar.

In den meisten Fällen geht die Entzündung zurück, sobald die reizenden Stoffe weggelassen werden. Lassen die Symptome aber nicht nach, sollten Sie die Schmerzen unbedingt medizinisch überprüfen lassen. Ansonsten riskieren Sie, dass die Gastritis chronisch wird. Dann können Magengeschwüre auftreten, die sehr schmerzhaft sind und operativ entfernt werden müssen.

2. Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)

Die Bauchspeicheldrüse befindet sich zwischen dem Magen und der hinteren Bauchwand. Kaum einer schenkt ihr eine große Beachtung, obwohl sie die zweitgrößte Drüse nach der Leber ist.

Die Bauchspeicheldrüse reagiert besonders empfindlich auf hohen Alkohol- und Nikotinkonsum. Trinkt man zu viel Alkohol, kann sie sich entzünden, dann entsteht eine sogenannte Pankreatitis.

Plötzlich auftretende heftige Schmerzen im Oberbauch sind ein mögliches Anzeichen für eine Pankreatitis. Die Schmerzen können bis in den Rücken ziehen. Außerdem können Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Kreislaufprobleme und Herzrasen auftreten.

Bei Verdacht auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sollte man diesen unbedingt ärztlich abklären lassen. Wie die Gastritis kann die Entzündung zwar von selbst abheilen – allerdings kann sie auch zu hohem Flüssigkeitsverlust und bakteriellen Infektionen führen, die unter Umständen klinisch behandelt werden müssen.

Wer nur hin und wieder ein Glas zu viel trinkt, muss sich in der Regel weniger Sorgen um seine Magenschleimhaut oder Bauchspeicheldrüse machen.

Kritisch wird es, wenn man regelmäßig viel Alkohol und Nikotin konsumiert. Dann besteht die Gefahr, dass es zu einer Gastritis oder Pankreatitis kommt.

Als Faustregel gilt: Wenn der Alkoholkonsum plötzlich ungewöhnlich starke Bauchschmerzen hervorruft, sollten Sie diese unbedingt von einem Arzt oder einer Ärztin abklären lassen.

Das Original zu diesem Beitrag „Bauchschmerzen nach Alkohol sind ein Warnsignal des Körpers“ stammt von FitForFun.

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