Kranke Kinder: Eltern brauchen Beratung
Wer braucht nochÄrzte und Apotheker, wenn es doch „Dr. Google“ gibt? Vor allem Eltern junger Kinder, wie esscheint: Fast ein Drittel der Eltern schätzen nämlich ihre eigene Gesundheitskompetenzselbst als problematisch ein. Das ist ein Ergebnis der AOK-Familienstudie 2018.
Für 23 Prozent der Eltern ist es ziemlich oder sehr schwierig,Informationen zu Erkrankungen zu finden – sei es für sie selbstoder für ihre Kinder. Das ist ein Ergebnis der AOK-Familienstudie 2018.58 Prozent finden es hingegen einfach, entsprechende Informationen ausfindig zu machen. Speziell zurKindergesundheit war das sogar bei 78 Prozent der Fall, 18Prozent halten es dagegen für schwierig. Der AOK-Bundesverband erkennt in den weiteren Ergebnissen der Studie vor allem dieUnsicherheit der Eltern und titelte am 27. Dezember 2018 in einerPressemitteilung: „Kranke Kinder, verunsicherte Eltern.“ Das IGES-Institut hatte im Auftrag des AOK-Bundesverbandesdeutschlandweit mehr als 5.000 Eltern mit Kindern im Alter von vier bis 14Jahren befragt. Teilergebnisse der Studie waren schon imJuli 2018 veröffentlicht worden.
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Eltern werden kritischer
Mag es nun einfach sein, Gesundheitsinformationen ausfindig zu machen oder nicht: Die neuen Ergebnisse der AOK-Studie zeigen, dass knapp über 40 Prozent der Eltern, haben sie erst einmal Gesundheitsinformationen gefunden, sich zudem schwer damit tun, die Vertrauenswürdigkeit von Medieninformationen zur Gesundheit des Kindes zu bewerten – unabhängig vom Bildungsniveau.
Liegen die entsprechenden Gesundheitsformationen aus vertrauensvoller Quelle erst einmal vor, so können Eltern laut der Studie auch Entscheidungen treffen. Wenn die Informationen nämlich vom Arzt kommen, sind sie laut Umfrage für 93 Prozent der Eltern verständlich. 19 Prozent der Eltern fällt es dennoch ziemlich oder sehr schwer, zu verstehen, was der Arzt ihnen sagt. 37 Prozent der Eltern finden es zudem ziemlich oder sehr schwierig zu beurteilen, wann es sinnvoll ist, eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen.
Gibt es gesellschaftlicheUnterschiede?
Die Eltern sind dabei mit ihrer Unsicherheit nicht allein:Auch in der allgemeinen Bevölkerung soll jeder zweite seineGesundheitskompetenz als „eingeschränkt“ einschätzen. Für denVorstandsvorsitzenden des AOK-Bundesverbandes Martin Litsch zwar kein Grund zurSorge, dennoch sieht er Handlungsbedarf:
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