Anzügliche Nachrichten: Beim Sexting geht’s um mehr als nur Sex

Sexting kann einen langweiligen Tag um Einiges aufregender machen.

Mal sind es Singles, die einen Flirt mit ein- bis zweideutigen Nachrichten anheizen, mal Paare, die tagsüber mit erotisch angehauchten Messages Kontakt halten.

Doch nicht immer geht es einfach nur darum, das Gesagte in die Tat umzusetzen.

Warum verschicken Menschen anzügliche Nachrichten?

In einer aktuellen Studie, die im Fachmagazin ‚Society for the Scientific Study of Sexuality‘ erschien, wurden die Antworten von 160 Menschen zwischen 18 und 69 Jahren ausgewertet, um ihre Motive fürs Sexting zu ergründen.

Dabei ermittelten die Forscher drei Beweggründe bzw. Folgen: 58 Befragte gaben an, dass sie sexten, um schließlich tatsächlich Sex zu haben.

54 Menschen gaben an, dass das Sexting ihre Verbindung zum Partner stärken solle, indem man auf gemeinsam Erlebtes anspielt oder Fantasien teilt.

48 Teilnehmer der Umfrage gaben an, dass sie letztendlich sexten, um sich besser zu fühlen, weil die Nachricht ihr Körpergefühl und ihr Selbstwertgefühl verbesserten.

Es geht also einerseits um Sex, aber andererseits auch um Intimität und Emotionen.

Und führt Sexting tatsächlich zu Sex? Eine Studie aus dem Jahr 2018, veröffentlicht im Magazin ‚Computers in Human Behavior‘, ergab, dass die Sexter zufriedener mit ihrem Sexleben waren. Diejenigen, die besonders viele anzügliche Nachrichten schrieben, schnitten jedoch bei der Beziehungszufriedenheit schlechter ab.

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Der Reiz des Sextings

Auch das Kinsey Institute interessiert sich für die heißen Nachrichten und fand 2017 im Rahmen einer Umfrage heraus, dass 74 Prozent der Befragten schon Sexnachrichten mit dem Partner ausgetauscht hatte.

Wer SMS oder andere Textnachrichten erhält, erlebt einen kurzen Dopaminrausch, bei Frauen wird auch Oxitocyn ausgeschüttet. So erklärt sich, wie Sexting über den Inhalt der Nachrichten hinaus die emotionale Bindung vertieft und den Empfänger nach mehr hungern lässt.

Sexting kann auch ein relativ sicherer Weg sein, um verborgene Sehnsüchte zu übermitteln und auszutesten, inwiefern man sexuell kompatibel ist und was man miteinander noch alles ausprobieren könnte.

Springt der andere mal nicht so darauf an wie erhofft, ist das weniger verletzend, als wenn dasselbe im Gespräch oder sogar im Bett passiert.

Quellen

  • Galovan, A. et al. (2018): Sexting profiles in the United States and Canada: Implications for individual and relationship well-being. Abgerufen am 26.11.2019: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0747563217305782
  • Texas tech University: Research: Despite what you might think, sexting isn’t just about sex. Abgerufen am 26.11.2019: https://eurekalert.org/pub_releases/2019-11/ttu-rdw112519.php

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