Mein liebes Tagebuch
Früher war nicht nur mehr Lametta, früher war Weihnachten einfach entspannter. Meistens jedenfalls. In diesem Jahr drückt das erpresserische Spahn-Paket die Stimmung. Und zwar gewaltig. Es läuft schon fast auf eine griechische Tragödie hinaus: Wie man sich auch entscheidet, man macht etwas falsch. Unsere Jungpharmazeuten sehen zwar viele Chancen, sogar für ein neues Honorarsystem. Viele Altpharmazeuten sehen allerdings die immensen Gefahren, wenn die Gleichpreisigkeit fällt – das wäre dann ein anderes System. Unser Last Christmas?
17. Dezember 2018
Das E-Rezept kommt, das ist sicher, es lässt sich nicht mehr aufhalten. Auch die ABDA arbeitet brav dabei mit. Die Ärzte begrüßen es ausdrücklich, dass das E-Rezept rasch eingeführt wird. Allerdings, mein liebes Tagebuch, wie es sich für unsere lieben Ärzte gehört, weisen sie sofort darauf hin, dass die derzeit geplante Neuregelung zu einem „deutlich steigenden Aufwand“ führen könnte. Es geht dabei um die Art der qualifizierten elektronischen Signatur (QES). Es sei zu kompliziert, sich für jede elektronische Unterschrift neu ins System einzuloggen. Nachvollziehbar. Man wolle eine neue, fortgeschrittene Signatur, die genauso sicher, aber in der Praxis handhabbar ist. Mein liebes Tagebuch, von Ärzten können wir lernen: Sofort den Mund aufmachen und Wünsche anmelden, wenn etwas nicht passt. Nicht zu allem einfach ja sagen und akzeptieren. Und immer auf den Mehraufwand hinweisen. Könnte schließlich auch zu einer Honorarforderung führen.
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