Lebenserwartung in Deutschland steigt leicht
Wieder gut ein Monat mehr: Die Lebenserwartung Neugeborener in Deutschland ist erneut leicht gestiegen. Mädchen, die heute geboren werden, haben eine Lebenserwartung von 83,3 Jahren, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Bei Jungen liegt die Lebenserwartung laut der Sterbetafel bei 78,5 Jahren. Gegenüber der letzten Erhebung stieg die Lebenserwartung bei Jungen und Mädchen um etwa 0,1 Jahre.
Die Lebenserwartung bei Geburt gibt an, wie lange Neugeborene den aktuellen Verhältnissen entsprechend durchschnittlich leben würden. Sie steigt hierzulande seit vielen Jahren. Bis zur Erhebung 2006/2008 nahm sie lange bei Mädchen im Schnitt um 0,2 Jahre zu, bei Jungen um 0,3 Jahre. Inzwischen erhöht sie sich weniger stark.
Noch immer unterscheidet sich die Lebenserwartung von Männern und Frauen, die Differenz ist jedoch in den vergangenen Jahren kleiner geworden. Um das Jahr 2000 hatten neugeborene Mädchen rechnerisch eine genau sechs Jahre höhere Lebenserwartung als neugeborene Jungen. Inzwischen liegt der Unterschied bei 4,8 Jahren.
Nationale und internationale Unterschiede
Unterschiede bestehen auch zwischen den Bundesländern. Die höchste Lebenserwartung haben Neugeborene in Baden-Württemberg (84,1 Jahre bei Mädchen und 79,7 Jahre bei Jungen). Am niedrigsten ist die Lebenserwartung für Mädchen im Saarland (82,1 Jahre) und für Jungen in Sachsen-Anhalt (76,3 Jahre). Die Differenz zwischen den Geschlechtern zugunsten der Frauen ist in Mecklenburg-Vorpommern am höchsten (6,4 Jahre), in Hessen ist sie am niedrigsten (4,3 Jahre).
Das Statistische Bundesamt berichtet zudem, dass Deutschland im internationalen Vergleich keine Spitzenstellung einnehme. Beispielsweise hätten die Neugeborenen in Belgien, Frankreich, Luxemburg, der Schweiz und in Österreich eine höhere Lebenserwartung als hierzulande. Im Vergleich zum Mittelwert der EU-Staaten haben Jungen hierzulande eine etwas höhere Lebenserwartung, nämlich 0,2 Jahre mehr – Mädchen dagegen mit 0,2 Jahren weniger eine etwas niedrigere.
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