So bleiben Kinder schlank: Tipps für die Familienmahlzeit
Wenn Familien häufig gemeinsam essen, sind die Kinder schlanker und ernähren sich insgesamt gesünder als Kinder aus Familien mit nur wenigen gemeinsamen Mahlzeiten. Jetzt haben Forscher analysiert, woran das liegt und geben Tipps für das gemeinsame Essen.
Das gemeinsame Frühstück, Mittagessen oder Abendbrot ist für viele Familien sehr wichtig. Dass die gemeinsamen Mahlzeiten nicht nur den familiären Zusammenhalt stärken, sondern auch der gesunden Ernährung der Kinder zugutekommt, haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB) in Berlin bereits 2018 in einer Studie festgestellt. Nun untersuchten die Wissenschaftler, welche Faktoren das gemeinsame Essen so gesund macht. "Familienmahlzeiten führen nicht per se zu einem besseren Essverhalten. Soziale, psychologische und Verhaltensaspekte spielen eine wichtige Rolle", erläutert Studienautorin Dr. Mattea Dallacker in einer aktuellen Mitteilung des MPIB.
Aus der aktuellen Analyse, die im Fachjournal "Health Psychology" veröffentlicht wurde, lassen sich sechs Tipps ableiten, die dazu beitragen, dass Kinder sich besser ernähren:
- kein Streit beim Essen, also eine gute Atmosphäre bei Tisch,
- gesunde Lebensmittel servieren,
- die Kinder in die Zubereitung der Mahlzeiten einbeziehen,
- als Eltern durch das eigene Essverhalten mit gutem Beispiel vorangehen,
- kein hastiges Essen zwischen Tür und Angel,
- den Fernseher ausschalten.
"Wie eine Familie gemeinsam isst, ist genauso wichtig oder sogar wichtiger als die Häufigkeit der gemeinsamen Mahlzeiten", kommentiert Co-Autor Ralph Hertwig die Ergebnisse. Das Alter der Kinder sowie der soziale und ökonomische Hintergrund der Familie hatten keinen Einfluss auf die Ergebnisse. Auch war es unerheblich, ob nur ein oder beide Elternteile bei den Familienmahlzeiten anwesend waren – ein Aspekt, der besonders für alleinerziehende Eltern wichtig ist.
Für die Studie untersuchen die Forscher 50 Studien mit etwa 50.000 Teilnehmern. Als Indikatoren für eine gesunde Ernährung dienten der Body-Mass-Index sowie die pro Tag konsumierten Portionen an gesunden und ungesunden Lebensmitteln.
am/PZ/NK
Quellen:
DOI 10.1111/obr.12659
DOI 10.1037/hea0000801
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