Länder für dreijährige verzahnte PTA-Ausbildung

Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geplante PTA-Reform muss gründlich überarbeitet werden. Der Bundesrat hat am heutigen Freitag eine umfassende Stellungnahme zum vorliegenden Gesetzentwurf der Bundesregierung beschlossen. Dabei hat er die zuvor von seinen Fachausschüssen abgegebenen Empfehlungen  aufgegriffen – der Appell der ABDA, diesen Vorschlägen nicht zu folgen, blieb unerhört. 

Die Länder sind ebenso wie die Bundesregierung überzeugt, dass die PTA-Ausbildung und das Berufsbild dringend modernisiert werden müssen. Nur so könne der Beruf attraktiver und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Allerdings haben sie in weiten Teilen eine andere Auffassung, wie dies geschehen soll. Und das ist von Bedeutung: Da mit den geplanten Neuregelungen zur Ausbildung in die Organisationshoheit der Länder eingegriffen wird, ist das Gesetzesvorhaben zustimmungspflichtig. Das heißt: Lehnt der Bundesrat das Gesetz auch noch ab, nachdem es im parlamentarischen Verfahren nachjustiert wurde, kann er es gänzlich stoppen. Daran dürfte allerdings niemandem gelegen sein. Es gilt daher nun, eine gemeinsame Linie zu finden. Möglichst schon jetzt, spätestens aber im Vermittlungsausschuss.

Dass die Länder viele Nachbesserungswünsche haben, zeigt die am heutigen Freitag beschlossene Stellungnahme des Bundesrats zum Regierungsentwurf für das PTA-Reformgesetz. Die Empfehlungen der Bundesratsausschüsse, speziell des federführenden Gesundheitsausschusses, wurden nahezu umfassend angenommen. 

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Die sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Barbara Klepsch (CDU), hatte vor der Abstimmung im Länderparlament nochmals die Kompetenzerweiterung als einen besonders wichtigen Schritt in Richtung eines modernen Berufsbildes herausgestellt. Damit PTA diese erlangen können, müsse es künftig eine dreijährige Ausbildung geben, die Praxis und Theorie miteinander verzahnt. Klepsch verwies auf andere Gesundheitsberufe – auch auf den der PKA – für die diese Form der Ausbildung bereits gelte. Wichtig seien dabei eine Ausbildungsvergütung von Anfang an und eine schon im Reformgesetz verankerte Schulgeldfreiheit. All diese Punkte vermissen die Länder noch im Regierungsentwurf.

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