Arzt nennt Frau fett und übersieht ihre lebensgefährliche Krankheit
Michelle Bell aus dem britischen West Sussex klagte schon seit längerem über Schmerzen im Unterleib. Zudem fiel der zweifachen Mutter auf, dass ihre Periode jeden Monat stärker wurde und ihre Hose regelmäßig voller Blut war.
Aus diesem Grund ließ sie sich von ihrem Gynäkologen untersuchen – mit fatalen Folgen. Der Arzt bezeichnete Bell als “fett” und schickte sie wieder nach Hause. Wie sich später herausstellte, litt die Frau an Eierstockkrebs.
Das berichtet die britische Zeitung “Sun”.
Die Zeitung zitiert Bell:
“Ich erklärte meinem Arzt meine Symptome. (…) Ich hielt inne und erwartete, dass er mich untersuchen und Tests anordnen würde. Stattdessen lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und hob eine Augenbraue. ‘Sie sind halt übergewichtig’, sagte er nur.”
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Arzt: “Sie sind halt übergewichtig”
Bell wollte das nicht auf sich sitzen lassen. Sie soll dem Arzt versucht haben zu erklären, dass mit ihr etwas nicht stimme. Doch der Mediziner blieb bei seiner Meinung.
Laut ihm kämen die Schmerzen von dem Übergewicht. Er schickte die 38-Jährige nach Hause und riet ihr, abzunehmen. Er wollte die Britin noch nicht einmal untersuchen.
“Ich war sprachlos. Mein Mund stand wortwörtlich offen”, sagte Bell.
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Ein paar Tage später besuchte sie einen anderen Gynäkologen. Diesmal fiel die Diagnose anders aus: Der Arzt stellte bei der 38-Jährigen Eierstockkrebs fest.
Wie die Apotheken Umschau schreibt, liegt bei manchen Frauen eine genetische Veranlagung für Eierstocktumoren vor. Etwa jeder zehnte Eierstockkrebs ist darauf zurückzuführen. Die Krankheit zeigt im frühen Stadium normalerweise keine Symptome. Daher wird sie in den meisten Fällen erst sehr spät erkannt. Je weiter der Tumor allerdings fortgeschritten ist, desto schlechter stehen die Heilungschancen.
Frau litt an Eierstockkrebs
Wie die Zeitung schreibt, wurde Bell bereits einen Tag später operiert. Die Ärzte entnahmen ihren gesamten linken Eierstock und entfernten außerdem Zysten aus ihrem rechten Eierstock. Weiteren Behandlungen muss sich die 38-Jährige erstmal nicht unterziehen.
Noch heute kann die zweifache Mutter die Aussage ihres ersten Arztes nicht fassen. Sie sagte:
“Mein Arzt hatte meine Symptome einfach wegen meines Gewichts vernachlässigt. Hätte ich auf ihn gehört, hätte sich der Krebs ausgebreitet und meine Kinder hätten früher oder später ohne ihre Mutter aufwachsen müssen.”
Aus diesem Grund hat Bell eine Webseite gegründet. Sie will damit zeigen, dass das Gewicht einer Frau nicht im Vordergrund stehen sollte.
(nmi)
Dieser Artikel wurde verfasst von HuffPost / chr
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