Hyposensibilisierungslösungen: zu heiß geliefert
Apotheker sollen ein Auge auf die Liefertemperatur von Hyposensibilisierungslösungen haben. Die AMK erhielt dieses Jahr Meldungen über zu hohe Temperaturen – über 40 °C – bei Anlieferung der Allergielösung. Die Konsequenz: Roxall Medizin GmbH liefert künftig nur noch über temperaturgeführte Wege zwischen 15 und 25 °C . Ein Bespiel dafür, wie wichtig das Melden von Zwischenfällen, auch ohne Nebenwirkungen, an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker ist.
Liefertemperaturen über 40 °C von eigentlich kühlpflichtigen Arzneimitteln, wie Hyposensibilisierungslösungen: So geht es nicht, findet die AMK.
Bei der AMK gingen in diesem Jahr zwei Meldungen aus zwei Apotheken zu Allergen-Extrakten der Firma Roxall Medizin GmbH ein. Nach Auskunft der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker berichteten die Apotheken zu hohe Temperatur der Depot-Allergene bei Anlieferung durch ein Logistikunternehmen. Auch wenn keine Kühlkettenpflicht besteht, müssen die Präparate zur spezifischen subkutanen Immuntherapie (SCIT) zwischen 2 und 8 °C gelagert werden. Die Apotheken stellten bei Ankunft jedoch eine Temperatur der Verpackungen von weit über 40 °C fest, die aufgrund der heißen Witterung durch Sonneneinstrahlung auf das Lieferfahrzeug zustande gekommen war.
Mehr zum Thema
Apotheker startet Testversand
Temperaturen im Päckchen erreichen 60 Grad
der kleine Unterschied
Kühlkettenpflichtig oder „nur“ kühl zu lagern?
Qualität trotz Hitze nicht beeinträchtigt
Wie die AMK informiert, habe die Fahrerin des Logistikunternehmens Temperaturen im Transportwagen von sogar über 60 °C berichtet. Nebenwirkungen sind laut AMK nicht gemeldet worden, und auch Roxall Medizin GmbH erklärte, dass die Qualität der Arzneimittel trotz der Transportbedingungen gewährleistet war.
Quelle: Den ganzen Artikel lesen