Selfies, Flaschen und Messer: So werden Rettungskräfte im Einsatz angegriffen und behindert

Eigentlich kommen sie an einen Ort, um Leben zu retten. Für Rettungssanitäter wird der Einsatz aber immer häufiger selbst zur Gefahr. Mit Aretha Franklins Hit Respect fordert das Rote Kreuz „Respekt“ für seine Einsatzkräfte. Und das mit Erfolg: Das Video geht viral und wurde auf Facebook bisher fast eine halbe Million geschaut. Wachleiter Marcel Offermann vom DRK Grevenbroich – selbst Darsteller in dem Clip – hatte die Idee für die Aktion. Nach Angaben der Polizeilichen Kriminalstatistik ist der Anstieg der Straftaten gegen Polizei und Rettungskräfte von 2017 auf 2018 um fast 40 Prozent gestiegen. Auch die Darsteller in dem Film – alle DRK-Helfer – erleben Gewalt nahezu täglich, so der Rettungssanitäter. Drei Typen von Tätern werden in dem Video gezeigt – Stereotype für die Vorfälle, die dem 48-Jährigen und seinen Kollegen aus dem Alltag bekannt sind. Der erste Typ, der Selfie-Typ – gemeinhin bekannt als der Gaffer. Der zweite Typ, der Flaschen-Typen – gemeint sind Menschen, die unter Einfluss von Alkohol aggressiv werden. Nicht nur Flaschen müssen die Rettungskräfte im Einsatz aus dem Weg gehen. Zu guter letzt nennt das DRK-Video den Messertyp – also Menschen, die nicht davor zurückschrecken Sanitäter mit einer Waffe zu bedrohen. Insbesondere jüngere Menschen würden insgesamt häufiger auffällig werden als ältere, sagt Offermann. Er ist seit fast 30 Jahren im Dienst. Vergleicht er die Einsätze, an denen er vor 25 Jahren beteiligt war mit den Einsätzen von heute, wird er nachdenklich.

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