Ungesundes Essen sorgt jedes Jahr für 11 Millionen Tote
Jeder fünfte Todesfall weltweit geht auf das Konto von ungesunden Lebensmitteln. Insgesamt elf Millionen Menschen starben im Jahr 2017 an den Folgen einer schlechten Ernährung, wie US-Forscher jetzt im Fachblatt The Lancet berichten.
Zu wenig Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, dafür zu viel Fleisch, gesüßte Getränke und Salz: Eine ungünstige Ernährung erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Krebs. Einer von fünf Todesfällen weltweit wäre durch eine bessere Ernährung vermeidbar, berichten Forscher vom Institute for Health Metrics and Evaluation (IMHE) in den USA. Sie hatten die Ernährungsgewohnheiten von Menschen aus 196 Ländern untersucht, um herauszufinden, welchen Einfluss die Wahl der Lebensmittel auf die Zahl der vorzeitigen Todesfälle hat.
Insgesamt zeigte sich, dass ein Mangel an gesunden Lebensmitteln gefährlicher für die Gesundheit ist als ein Zuviel an ungesunden Nahrungsmitteln. Am meisten fehlte es global betrachtet an Nüssen und Kernen, Milch sowie Vollkornprodukten. Es gab aber auch starke regionale Unterschiede: So war in Zentralasien der Verzehr von Gemüse optimal. Im asiatisch-pazifischen Raum nahmen die Menschen besonders viele Omega-3-Fettsäuren aus Seefisch zu sich. In der Karibik, den tropischen Regionen Südamerikas, Südasien sowie den westlichen und östlichen Subsahara-Ländern wurden hingegen viele Hülsenfrüchte gegessen.
Das Land mit den meisten ernährungsbedingten Todesfällen in 2017 war Usbekistan. Hier starben zehnmal mehr Menschen an den Folgen ihrer mangelhaften Ernährung als in Israel, dem Land mit den wenigsten Todesfällen im Zusammenhang mit Ernährungsgewohnheiten.
NK
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