Mit neun Tipps überstehen Schwangere die Sommerhitze

Sonne, Sommer, Schwangerschaft! Was wie ein Sommernachtsmärchen klingt, kann schnell zum Albtraum werden. Vor allem, wenn sich der Sommer von seiner heißesten Seite zeigt.

Steigt das Thermometer über 30 Grad, können vor allem Hochschwangere an ihre Grenzen stoßen. Kreislaufbeschwerden, Wassereinlagerungen und Schweißausbrüche inklusive.

Der Kreislauf arbeitet in der Schwangerschaft für Zwei

Vor allem im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel schwitzen Schwangere schneller. Der Grund dafür sind die Hormonveränderungen, die für eine verbesserte Durchblutung sorgen. Diese ist notwendig, um eine größere Menge Blut (rund 1,5 Liter mehr) durch den Körper zu pumpen, um sowohl die werdende Mutter als auch das Ungeborene ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen.

Noch anstrengender wird es für den Körper im Endspurt der Schwangerschaft. In den letzten zwei Monaten kostet jede Bewegung viel mehr Kraft als am Anfang. Kein Wunder, das Baby ist groß, braucht viel Platz, ist schwer und macht, dass die mütterlichen Organe zerdrückt werden. Jetzt müssen der Stoffwechsel und der Kreislauf auch noch für Zwei arbeiten.

Wir haben Tipps, die Schwangeren nicht nur das Leben, sondern auch die schweren Beine leichter machen.

Viel Wasser trinken – aber nicht zu kalt

Wasser ist bei Hitze kein Geheimtipp. Entscheidend aber ist die Wassertemperatur. Lauwarmes Wasser sorgt sowohl äußerlich als auch innerlich für Abkühlung. So wird Schwangeren geraten, bei Bedarf mehrmals täglich lauwarm zu duschen und mindestens zwei Liter lauwarmes Zitronenwasser zu trinken. Wer Pfefferminze mag, kann frische Pfefferminze zum Zitronenwasser hinzugeben.

Zusatz-Tipp für zwischendurch: Kühles Wasser über Beine und Unterarme laufen lassen. 

Das war’s mit Wassereinlagerungen

Vor allem in den letzten Schwangerschaftswochen nehmen Wassereinlagerungen in den Beinen zu. Um diesen vorzubeugen, hilft regelmäßige Bewegung. Dafür eignen sich die kühlen Morgen- und Abendstunden am besten. Ein kleiner Spaziergang reicht völlig aus. 

Tagsüber sollten Schwangere immer mal wieder die Füße hochlegen und dazwischen mit kühlem Wasser abduschen oder mit feuchten Handtüchern kühlen. Das lässt das Blut besser zirkulieren, wirkt entspannend und abschwellend.

Das perfekte Sommer-Outfit in der Schwangerschaft

Das gilt nicht nur für Schwangere: Das Tragen von heller und luftiger Kleidung aus Naturfasern, die möglichst locker sitzt und nicht eng anliegt, ist eine merkliche Wohltat. Helle Farben reflektieren das Licht viel besser als dunkle Stoffe, die Wärme direkt an die Haut weiterleiten.

Falls das noch nicht reicht: Ein feines, vom Ventilator entfachtes Lüftchen kühlt schonender als eine Klimaanlage.

Extra Sonnenschutz für Schwangere

Ein hoher Lichtschutzfaktor ist immer wichtig. In der Schwangerschaft aber raten Hautärzte und Hautärztinnen zusätzlich zu einem mineralischen Filter, weil Hormone die Haut noch lichtempfindlicher machen. Aus diesem Grund fahren Schwangere am besten, wenn sie zusätzlich auch noch einen Hut mit gutem UV-Schutz tragen. 

Ab ins Wasser

Wasserratten aufgepasst: Schwimmen in der Schwangerschaft ist nicht nur ratsam, sondern richtig gesund. Dank des Auftriebs fühlt sich der schwere Babybauch ganz schwerelos an. Am besten lassen sich Schwangere nur ganz leicht treiben oder schwimmen ganz gemächlich und langsam. 

Geheimtipp: Während die Freibäder komplett voll sind, kann man das Schwimmen super ins Hallenbad verlegen. Jede Wette, dass man dieses fast ganz für sich alleine haben wird.

Salz!

Ein Ammenmärchen, das sich schon sehr lange hält, besagt, dass vor allem Schwangere möglichst salzarm essen sollen. Heute wissen wir: Alles Humbug!

Wenn dem Körper Salz entzogen wird, bindet er das vorhandene Wasser noch stärker in das Gewebe ein. Also ruhig wie gewohnt weiter würzen, sofern die Ärztin nichts anderes rät.

Viele Pausen machen

Schwangere sollten sich ein Beispiel an Südländern nehmen, die für Aktivitäten die frühen Morgen- oder späten Abendstunden wählen. Wenn die Mittagssonne brennt, verziehen sie sich ins möglichst kühle Zuhause, wo sie das tun, was uns allen so guttun würde: Schlafen!

Vor allem in den letzten Wochen vor der Geburt kann das Schlafen schwierig werden. Ist es nachts immer noch heiß, liegt das Baby auf der Blase oder hat Schluckauf, ist an Erholung kaum zu denken. Umso mehr plädieren wir an dieser Stelle für eine ausgiebige Schwangerschafts-Siesta!

Öle kühlen die Haut

Dass Schwangere den Bauch schon früh mit Mandelöl pflegen sollen, wissen die meisten werdenden Mütter schon ganz schnell nach dem positiven Schwangerschaftstest. Das Öl sorgt nämlich dafür, dass die Haut trotz der Dehnung ganz schön geschmeidig bleibt.

Was viele aber nicht wissen: Wer zusätzlich die Beine erfrischen will, soll auf Rosmarin- oder Zitronenöl zurückgreifen. Am besten auf der noch feuchten Haut verteilen. Riecht gut, hält die Beine frisch und sorgt für ein cooles Gefühl, im wahrsten Sinn des Wortes.

Ausflüge nach drinnen verlegen

Wann haben wir schon mal Zeit, um unter der Woche ein Museum zu besuchen? Oder ein schön gekühltes Einkaufszentrum? Oder den Lieblings-Laden um die Ecke? Genau, nie! Umso mehr, wenn es draußen so heiß ist, dass wir uns am liebsten nur in kühlen Innenräumen aufhalten wollen.

Das Original zu diesem Beitrag „Mit neun Tipps überstehen Schwangere die Hitze“ stammt von Schweizer Illustrierte.

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