Zahl der Corona-Impfungen sinkt: Deutschland verfehlt Impfquote von 80 Prozent

Deutschland verfehlt das Ziel der Bundesregierung – eine Corona-Impfquote von 80 Prozent bis Ende Januar – deutlich. Mindestens 73,9 Prozent der Bevölkerung (61,4 Millionen) haben nach RKI-Angaben einen vollständigen Grundschutz erhalten. Dafür sind in der Regel zwei Impfdosen nötig. Noch zählt das RKI auch Menschen mit, die nur eine Dosis des Johnson-&-Johnson-Präparats erhalten haben, allerdings wird das gerade umgestellt. Künftig sollen Johnson-&-Johnson-Geimpfte erst nach einer zweiten Impfdosis – möglichst mit einem mRNA-Impfstoff wie dem von Biontech/Pfizer oder Moderna – als vollständig geimpft gelten.

Hamburg


Impfen am Fischmarkt – und 600 kamen, viele zum ersten Mal. Darum holen sie sich die Impfung erst jetzt

83,2 Millionen Menschen leben laut amtlicher Einwohnerzahl 2021 in Deutschland. Nicht geimpft sind derzeit 24,3 Prozent der Bevölkerung (20,2 Millionen Menschen). Für vier Millionen dieser Menschen im Alter von 0 bis 4 Jahren steht bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung. Eine Impfquote von 80 Prozent würde bedeuten, dass 67,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik gegen Corona geimpft wären.

Deutsche Corona-Impfquote erreicht 80 Prozent wohl nicht

Da die Zahl der Impfungen in Deutschland zum Ende der Woche sogar abgenommen hat, wird das Impfziel der Bundesregierung wohl verfehlt. Wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag hervorgeht, wurden am Freitag mindestens 370.000 Impfdosen verabreicht – am Vortag waren es noch 466.000. Am Freitag vor einer Woche gab es knapp 582.000 Impfungen, am Freitag davor etwa 769.000. Es deutet also wenig darauf hin, dass übers Wochenende und bis Montagabend die fehlenden 5,8 Millionen Menschen eine Impfdosis erhalten.

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Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat aber bereits eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Mindestens 43,7 Millionen Menschen (52,6 Prozent) seien inzwischen geboostert, teilte das RKI mit. Das ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der besonders ansteckenden Virusvariante Omikron.

RKI nennt Mindestwerte der Impfquoten

Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestquoten zu verstehen sind, "da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann". Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.

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