Apotheker: Kontingentierung gefährdet Erfolg der Impfkampagne

Wegen seiner kurzfristigen Ankündigung, dass Ärztinnen und Ärzte bei der morgen fälligen Impfstoff-Bestellung höchstens 30 Dosen Comirnaty ordern dürfen, steht Spahn in der Kritik. Auch vonseiten der Apothekerkammern und -verbände kommen deutliche Worte: Die LAK Rheinland-Pfalz etwa fordert den Minister in einer Resolution auf, diese Regelung zurückzunehmen, um den Erfolg der Impfkampagne nicht zu gefährden.

Gerade kommt die COVID-19-Impfkampagne wieder in Schwung, da erfährt sie schon den nächsten Dämpfer: Überraschend gab das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) am vergangenen Freitag bekannt, dass ab der morgen in den Apotheken fälligen Bestellung jede Ärztin und jeder Arzt nur maximal 30 Dosen Comirnaty® ordern kann. Darüber hatte unter anderem die Kassenärztliche Bundesvereinigung informiert.

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Zwar sei der zweite im Markt befindliche mRNA-Impfstoff, Spikevax® von Moderna, unbegrenzt erhältlich – doch offenbar haben viele Praxen mit der Vakzine von Biontech/Pfizer geplant und entsprechend ihre Impflinge geladen.  „Wir rechnen mit deutlich erhöhtem Beratungs- und auch Aufklärungsbedarf für die Ärztinnen und Ärzte, weil Patientinnen und Patienten, die mit Biontech/Pfizer im Rahmen ihrer Grundimmunisierung geimpft wurden, nun eine Auffrischimpfung mit Moderna erhalten werden“, sagte etwa KBV-Vize Stephan Hofmeister dazu.

Die Vertreterversammlung der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz sucht nun den Schulterschluss mit der Ärzteschaft: Sie fordert den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf, die Einführung der Höchstbestellmengen von Biontech-Impfstoff zurückzunehmen. „Die besondere Kurzfristigkeit dieser Maßnahme, sowie die zu befürchtende mangelnde Akzeptanz seitens der zu impfenden Menschen als auch der impfenden Ärzteschaft in Deutschland gefährden unnötig den Erfolg der Impfkampagne“, heißt es in einer am vergangenen Samstag beschlossenen Resolution der Vertreterversammlung.

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