WHO: Corona-Pandemie hat deutlich mehr Leben gekostet als offiziell gemeldet
Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: In Deutschland zeichnet sich eine Entspannung der Corona-Lage ab. Gera unterschreitet als erste kreisfreie Stadt in Thüringen den Inzidenzwert 50. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
News zu Corona in Deutschland vom 21. Mai
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WHO: Corona-Pandemie hat deutlich mehr Leben gekostet als offiziell gemeldet
12.34 Uhr: Die durch das Coronavirus verursachte Übersterblichkeit in der Welt liegt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwei bis drei Mal höher als die Zahl der offiziell registrierten Covid-19-Todesfälle. "Die Zahl der Gesamt-Todesfälle liegt mindestens zwei bis drei Mal höher als offiziell gemeldet", erklärte am Freitag WHO-Vertreterin Samira Asma.
Asma äußerte sich aus Anlass der Vorlage des WHO-Jahresberichtes 2020, demzufolge die direkt oder indirekt durch das Coronavirus verursachte Übersterblichkeit im vergangenen Jahr bei mindestens drei Millionen Todesfällen lag. Offiziell gemeldet worden waren im vergangenen Jahr weltweit rund 1,8 Millionen Covid-19-Todesfälle.
Die Zahl der offiziell registrierten Corona-Toten wird von Experten seit langem angezweifelt. Ihnen zufolge ist die Dunkelziffer sowohl der Infektions- als auch der Todesfälle in vielen Ländern sehr hoch.
Nach heftiger Kritik: Niedersachsen überdenkt Aufhebung der Maskenpflicht
11.13 Uhr: Niedersachsen rückt nach kritischen Reaktionen möglicherweise von der geplanten kurzfristigen Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel bei niedrigen Inzidenzwerten ab. "Die Landesregierung wird diesen Punkt nochmal sehr ernsthaft überdenken", sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Freitag in Hannover. Eine Entscheidung werde am Nachmittag erwartet. Der Entwurf für eine kurzfristige Lockerung der Corona-Regeln sieht vor, in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 die Maskenpflicht ab Dienstag nach Pfingsten aufzuheben. Hauke-Christian Dittrich/dpa
Seit Bekanntwerden der Pläne am Vortag hätten die Regierung viele kritische Reaktionen aus der Bevölkerung sowie von Beschäftigten aus dem Einzelhandel erreicht, sagte Pörksen. «Seitdem gibt es ein intensives Nachdenken.» Die geplanten Lockerungen nach Pfingsten sehen außerdem vor, dass in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 die Schnelltestpflicht für den Einzelhandel wegfällt.
Ungarn will schon am Wochenende viele Corona-Beschränkungen aufheben
10.50 Uhr: In Ungarn sollen offenbar viele der Corona-Beschränkungen aufgehoben werden, sobald die Zahl der Geimpften die 5-Millionen-Marke überschreitet. Es wird erwartet, dass es bereits am Wochenende soweit ist. Im staatlichen Rundfunk sagte Ministerpräsident Viktor Orban, dass dann auf öffentlichen Plätzen bald keine Masken mehr benötigt würden. Zudem sollen sich bis zu 500 Personen im Freien versammeln dürfen. Auch Veranstaltungen in Innenräumen sollen laut Orban für vollständig Geimpfte erlaubt sein, genauso wie Hochzeiten mit bis zu 200 Teilnehmern. "Wir haben die dritte Welle geschlagen", verkündete der Ministerpräsident.
Gera erste kreisfreie Stadt in Thüringen mit Inzidenz unter 50
09.46 Uhr: In Thüringen ist Gera als erste kreisfreie Stadt nach vielen Wochen unter eine Sieben-Tage-Inzidenz von 50 bei Corona-Neuinfektionen gerutscht. Das Robert Koch-Institut gab am Freitag einen Wert von 49,4 neuen Fällen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen für die ostthüringische Stadt an. Mit einem Wert von 59,3 steht der Kreis Altenburger Land nur noch knapp über diesem Schwellenwert, die Stadt Jena lag bei einer Inzidenz von 60. Andererseits ist mit Hildburghausen ein thüringischer Kreis der bundesweit am stärksten von der Pandemie betroffene Landkreis. Hier wurde die Inzidenz am Freitag mit knapp 247 angegeben. Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild Das Theater in Gera.
Landesweit haben die Gesundheitsämter laut RKI 305 neue Corona-Fälle und 14 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. Als aktiv infiziert galten rund 5800 Menschen. Seit Beginn der Pandemie sind fast 126.000 Corona-Infektionen und 4134 Covid-19-Todesfälle im Freistaat gemeldet worden.
Corona-Pandemie: Karliczek für weitere Öffnungen an Schulen
09.18 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek wirbt für weitere Schritte bei der Öffnung der Schulen und die Vorbereitung einer Impfkampagne für Kinder und Jugendliche. "Das Infektionsgeschehen geht zurück", sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). "Daher sollten nicht nur die die Öffnungen in der Wirtschaft und Kultur – so verständlich das selbstverständlich ist – im Fokus stehen, sondern über eine weitere Rückkehr zum Präsenzunterricht nachgedacht werden."
Natürlich sei weiter Vorsicht angesagt. Aber: "Eine breitere Rückkehr zum Präsenzunterricht unter den bekannten Hygienestandards und begleitet von Tests dürfte in den meisten Regionen sehr wahrscheinlich verantwortbar sein, weil die Inzidenzen überwiegend deutlich unter 100 liegen." Kinder und Jugendliche müssten Schritt für Schritt in ein normales Leben zurückfinden. Dazu gehöre auch ein regelmäßiger Schulbesuch, am besten noch vor den Sommerferien.
Die psychischen Belastungen seien zum Teil sehr groß gewesen. "Wir müssen unseren Kindern und Jugendlichen in diesen Wochen viel Aufmerksamkeit schenken, damit sie nachholen können, was in der Pandemie nicht möglich war", unterstrich Karliczek. "Dazu gehört auch, dass intensiv eine Impfkampagne für die Kinder und Jugendlichen vorbereitet wird, sobald der Impfstoff für die Kinder ab 12 Jahren zugelassen ist." Bis der Impfstoff für die jüngeren Kinder bis 12 Jahren zur Verfügung stehe, werde es aber noch eine Weile dauern.
RKI-Zahlen: 8769 Corona-Neuinfektionen – bundesweite 7-Tage-Inzidenz sinkt auf 67,3
Freitag, 21. Mai, 06.00 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8769 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.08 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.336 Ansteckungen gelegen. Die 7-Tage-Inzidenz gab das RKI am Freitagmorgen mit bundesweit 67,3 an (Vortag: 68,0; Vorwoche: 96,5).
Allerdings könnte die Inzidenz ein besseres Bild der Infektionslage zeichnen, als sie tatsächlich ist. Denn aufgrund von Feier- und Brückentagen wie in der vergangenen Woche suchen dem RKI zufolge weniger Personen einen Arzt auf, wodurch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die Gesundheitsämter gemeldet werden. Julian Stratenschulte/dpa Helfer testen einen Mann in einem Testzentrum Hannover mit einem Schnelltest auf das Coronavirus.
Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 226 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 190 Tote gewesen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 3.635.162 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.374.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 87.128 angegeben.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Donnerstagabend bei 0,82 (Vortag: 0,76). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 82 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Mallorcas Gastronomen dürfen wieder ihre Innenbereiche öffnen
22.53 Uhr:Auf der spanischen Urlaubsinsel und auch auf den anderen Balearen darf die Innengastronomie ab Sonntag im Zuge der guten Corona-Lage erstmals seit März wieder öffnen. Restaurants, Bars und Cafés werden ihre Gäste allerdings zumindest bis zum 5. Juni nur bis 18 Uhr in den Innenbereichen bewirten dürfen, wie die Regionalregierung am Donnerstagabend in Palma mitteilte. Die Außenbereiche dürfen unterdessen auf den Balearen bis 23 Uhr offen bleiben.
Es gelten aber strenge Auflagen: Die Gastronomiebetriebe, die über Terrassen verfügen, dürfen in ihren Innenbereichen zunächst nur maximal 30 Prozent der üblichen Gästezahl bewirten. Für Lokale ohne Außenbereich gilt unterdessen eine Maximalauslastung von 50 Prozent – solange es nicht mehr als 150 Gäste sind. Das ist das Ergebnis eines Treffens des sogenannten Runden Tisches zwischen Vertretern der Regierung, von Unternehmerverbänden und Gewerkschaften am Donnerstagnachmittag.
Damit kehrt auf Mallorca immer mehr Normalität ein – auch wenn weiterhin mehrere Einschränkungen wie eine nächtliche Ausgehsperre und die Maskenpflicht auch im Freien gelten. Am Donnerstag hatte zuvor am Ballermann an der Playa de Palma das Kultlokal Bierkönig nach Monaten der coronabedingten Schließung wiedereröffnet. Rund 150 Menschen standen schon mittags vor dem Eingang. Bis zu 535 Gäste können gemäß der geltenden Corona-Regeln bewirtet werden.
OP-Maske statt FFP2: Bundestag lockert Maskenpflicht bei Kindern
21.19 Uhr: Trotz der Corona-Pandemie müssen Kinder von 6 bis 16 Jahren in Deutschland künftig in vielen Fällen keine FFP2-Masken mehr tragen. Der Bundestag strich am Donnerstagabend eine entsprechende Verpflichtung aus dem Infektionsschutzgesetz. Wenn der Bundesrat ebenfalls zustimmt, ist in Bussen und Bahnen, bei Friseurbesuchen oder medizinischen Terminen für Kinder künftig eine einfache OP-Maske ausreichend. Kinder unter sechs Jahren sind ohnehin generell von der Maskenpflicht ausgenommen.
Gleichzeitig hat der Bundestag strengere Strafen für das Fälschen von Impfpässen beschlossen. Wer gefälschte Impfdokumente oder Testergebnisse nutzt, muss mit bis zu einem Jahr Gefängnis rechnen. Für das Eintragen falscher Angaben drohen sogar zwei Jahre Haft.
Darüber hinaus können Corona-Impfungen künftig nicht mehr nur von Ärzten, sondern auch von Apothekern nachträglich in einen digitalen Impfpass eingetragen werden. Darüber hinaus sind Hochschulen – im Gegensatz zu Schulen – dank der Gesetzesnovelle von der Verpflichtung zum Wechselunterricht ausgenommen.
19.16 Uhr: Der wegen der Corona-Pandemie monatelang geschlossene Eiffelturm soll Mitte Juli wieder öffnen. Tickets könnten ab dem 1. Juni gebucht werden, die Eröffnung ist für den 16. Juli geplant, teilte die Betreibergesellschaft des Wahrzeichens am Donnerstagabend mit. Es würden dann spezielle Hygienemaßnahmen gelten.
Das berühmteste Wahrzeichen von Paris hatte seit vergangenem Herbst wegen der Corona-Beschränkungen geschlossen. Ursprünglich wollte der Turm bereits im Dezember wieder aufmachen. Daraus wurde damals aber wegen der Corona-Lage nichts. Auch im vergangenen Frühjahr war der Turm wegen der Pandemie geschlossen.
Der über 130 Jahre alte Turm unweit der Seine wurde bisher jährlich von rund sieben Millionen Menschen besucht. Im vergangenen Jahr kamen aber wegen der Corona-Zwangspausen und der fehlenden internationalen Besucher deutlich weniger Touristen. Die «dame de fer» (Dame aus Eisen), wie das Monument in Frankreich auch liebevoll genannt wird, wurde für die Pariser Weltausstellung gebaut und 1889 fertiggestellt.
Niedersachsen hebt Maskenpflicht im Handel bei Inzidenz unter 35 auf
18.09 Uhr: Niedersachsen hebt die Maskenpflicht für den Einzelhandel in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 ab Dienstag nach Pfingsten auf. Dies geht aus dem Entwurf für kurzfristige Lockerungen der staatlichen Corona-Beschränkungen im Land hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Voraussetzung ist, dass die Inzidenz, also die Infektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen, in der jeweiligen Region fünf Werktage unter 35 liegt.
Weitere Hygieneauflagen für den Handel bleiben allerdings bestehen. Im landesweiten Durchschnitt betrug die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag 46,6, in 11 der 45 Landkreise und Großstädten lag die Inzidenz bereits unter 35.
Schweden mit höchster Corona-Neuinfektionszahl in EU
17.32 Uhr: Schweden hat im europäischen Corona-Vergleich die traurige Spitze bei den Neuinfektionszahlen übernommen. Wie aus den am Donnerstag aktualisierten Zahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorging, kam das skandinavische Land mit seinem viel beachteten Sonderweg im jüngsten Vergleichszeitraum auf eine 14-Tages-Inzidenz von 577 pro 100.000 Einwohner. Das ist der höchste Wert aller Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, zu dem neben den 27 EU-Staaten auch Norwegen, Island und Liechtenstein gehören. Knapp dahinter folgen Litauen (563), Zypern (522) und die Niederlande (483).
Deutschland liegt in der Auflistung mit einem Wert von knapp 208 im Mittelfeld. Die geringsten Zahlen haben demnach die Inselstaaten Island (18) und Malta (25) sowie Portugal (48) und Finnland (53).
Trotz der hohen Inzidenz ist die Zahl der mit den Corona-Infektionen in Verbindung stehenden Todesfälle in Schweden im EWR-Vergleich mit 12 pro 1.000.000 Einwohner relativ niedrig. Auf die Bevölkerung heruntergerechnet beträgt sie nur etwa ein Drittel des deutschen Wertes (35).
Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild
Waffen bei Gegnern von Corona-Maßnahmen in Österreich gefunden
16.54 Uhr: Bei einer Razzia hat die Polizei in Österreich bei Gegnern von Corona-Maßnahmen Waffen und Munition sichergestellt. Die Männer hätten sich in einer Chat-Gruppe über Sprengkörper und den Kauf von Waffen unterhalten, teilte das Innenministerium in Wien am Donnerstag mit. Die Anzahl der Verdächtigen gab das Ministerium vorerst nicht bekannt.
Die Mitglieder der Gruppe unterhielten sich demnach unter anderem über den Bau von Splitterbomben und den Einsatz von Molotowcocktails gegen Polizisten. Bei einer Demonstration am vergangenen Samstag sollen gewaltsame Aktionen geplant gewesen sein.
Einen Tag davor führten Verfassungsschützer in fünf Bundesländern Hausdurchsuchungen und Verhöre durch. Dabei wurden unter anderem zwei Faustfeuerwaffen, eine Langwaffe, etwa 3500 Schuss Munition und Schwerter gefunden. Außerdem wurden Schutzwesten, Helme und Funkgeräte sichergestellt.
"Es ist kaum zu fassen, was hier von Corona-Leugnern versucht wurde", sagte Innenminister Karl Nehammer von der konservativen ÖVP. "Die paramilitärische Ausrüstung erinnert fast an terroristische Vereinigungen". Laut Innenministerium besteht auch der Verdacht, dass die Männer gegen das gesetzliche Verbot von Neonazi-Aktivititäten verstoßen hatten.
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