CBD

SPIEGEL: Frau Merbach, CBD-Produkte, die aus Hanf gewonnen werden, sind groß in Mode. Angeblich helfen sie beim Einschlafen, Entspannen und gegen Stress. Was ist dran an diesen Versprechungen?

Nicole Merbach arbeitet bei der Stiftung Warentest. Sie ist Redakteurin für Ernährung, Kosmetik und Gesundheit der Zeitschrift »test«.

Merbach: Das war auch für uns die zentrale Frage, als wir die verschiedenen Produkte getestet haben, und sie lässt sich leider schwer beantworten. Wir haben die Anbieter gebeten, uns Studien zu ihren Produkten zur Verfügung zu stellen, leider erfolglos. Methodisch gute Studien gibt es kaum. Wenn man wohlwollend ist, kann man sagen, dass es Hinweise darauf gibt, dass CBD-Produkte bei Angststörungen und auch bei Schlafstörungen helfen könnten. Hinweise sind aber noch keine Beweise.

SPIEGEL: Können Sie kurz erklären, worum es sich bei CBD-Produkten genau handelt?

Merbach: CBD ist die Abkürzung von Cannabidiol. Das ist einer der vielen pflanzlichen Inhaltsstoffe des Hanfs, der sogenannten Cannabinoide. Das bekannteste Cannabinoid ist THC, der Stoff, der zum Beispiel in Joints für den Rausch sorgt. CBD wird als der harmlose Bruder des THC angesehen, der nicht berauschend, sondern sanft wirken soll. Es wird aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze gewonnen. Diese Extrakte setzt man dann allen möglichen Produkten zu. Basis sind meist Öle, die vor allem im Onlinehandel angeboten werden. Inzwischen gibt es auch Kaugummis, Pflaster, Cremes und einiges mehr.

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