3500 weniger neue Fälle als in Vorwoche – auch Zahl der Todesfälle sinkt deutlich
Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die ganze Welt noch immer fest im Griff. Die Kanzlerin verkündete am Mittwoch eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März. Alle wichtigen Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
Top Corona-News am 11. Februar 2021
- Söder erwägt Grenzschließungen wegen Corona-Mutationen (06.07 Uhr)
- Corona-Zwangsmaßnahmen: Deutschland verschärft Reisewarnung für China (06.07 Uhr)
- 60 Prozent aller Infektionen: Britische Virus-Variante breitet sich in Tschechien stark aus (11.46 Uhr)
- Bund-Länder-Gipfel heute: Lockdown soll bis 7. oder 14. März verlängert werden
Corona-News im Überblick:
- Live-Karte zum Coronavirus und Radar mit Zahlen und Fakten
- News, Service und Ideen zur Pandemie finden Sie in unserem Überblick
Söder erwägt Grenzschließungen wegen Corona-Mutationen
06.07 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus eine Schließung der Grenze zu Tschechien nicht ausgeschlossen. "Sollte Tschechien nicht in der Lage sein, seine Notmaßnahmen zu verlängern, dann muss auch klar sein, dass Tschechien ein Mutationsgebiet ist und dann muss auch die Grenzschließung ein Thema sein", sagte Söder am Mittwochabend im ZDF-"heute-journal".
Das gelte auch für Österreich. "Wir sind bei Österreich sehr verunsichert", sagte Söder. Die Regierung in Wien habe im von der südafrikanischen Virusvariante stark betroffenen Bundesland Tirol Quarantänemaßnahmen verhängt. "In Tirol, so hört man, interessiert das niemanden", sagte Söder. "Ich bin schon besorgt, dass da ein zweites Ischgl droht."
Wenn die Gebiete als Mutationsgebiete definiert würden, gäbe es kaum noch Reisemöglichkeiten, sagte Söder. Bereits jetzt sei der Grenzübertritt von nach Tschechien nur noch zur Arbeit möglich.
Corona-Zwangsmaßnahmen: Deutschland verschärft Reisewarnung für China
06.05 Uhr: Mit dem Hinweis auf mögliche drastische Maßnahmen Chinas im Kampf gegen das Coronavirus hat die Bundesregierung ihre Reisehinweise für die Volksrepublik verschärft. "Personen mit auskurierter Covid-19-Erkrankung werden, trotz negativer PCR- und IgM-Antikörpertests und grünem QR-Code, bei Einreise in sofortige mehrwöchige Krankenhausquarantäne überführt und weitreichenden Untersuchungen unterzogen", war am Donnerstag auf der Webseite des Auswärtigen Amtes zu lesen.
Dies könne auch Personen betreffen, «die aufgrund einer unentdeckten Erkrankung an Covid-19 noch Antikörper aufweisen». Gleiches könne für Reisende gelten, die mit demselben Flug einreisen wie eine Person, die positiv auf Covid-19 getestet werde. «Medizinische Maßnahmen der chinesischen Seite sind invasiv und beinhalten neben teils täglichen Blutentnahmen häufig auch Computertomografie-Aufnahmen.» Von nicht notwendigen Reisen nach China werde «abgeraten», heißt es weiter.
Die Verschärfung folgte auf in Peking kursierende, offiziell unbestätigte Informationen über die Einweisung von Einreisenden mit einem positiven Antikörper-Test, der eigentlich auf eine überwundene Erkrankung und eine mögliche Immunität hinweist. In diplomatischen Kreisen war auch von einem Fall zu hören, wobei sogar ein Reisender mit Antikörpern durch eine Impfung Probleme bekommen haben soll.
Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete von einem Bundesbürger, der im Januar nach China eingereist sei und dabei angegeben habe, zuvor eine Covid-19-Erkrankungen überwunden zu haben. Er werde wegen eines positiven IgG-Antikörper-Tests seit Mitte Januar in einem Krankenhaus festgehalten. Der Zeitung berichtete von weiteren Fällen eines Bundesbürgers und einer Person aus einem anderen Staat.
Mexiko lässt zwei chinesische Corona-Impfstoffe zu
Donnerstag, 11. Februar, 05.00 Uhr: Zwei Coronavirus-Impfstoffe aus China sind in Mexiko zugelassen worden. Den Präparaten der Unternehmen CanSino und Sinovac seien Notfallzulassungen erteilt worden, teilte der Epidemiologe Hugo López-Gatell vom Gesundheitsministerium am Mittwoch in seiner täglichen Pandemie-Pressekonferenz mit. Damit sind in dem nordamerikanischen Land inzwischen fünf Corona-Impfstoffe zugelassen: neben den zwei chinesischen das Vakzin des Mainzer Unternehmens Biontech und des US-Konzerns Pfizer, das Präparat des Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford sowie das russische Serum Sputnik V.
Eingesetzt wird bislang allerdings nur der Impfstoff von Biontech und Pfizer. Nachdem die Liefermenge reduziert wurde, sind erst knapp 725 000 Dosen verabreicht worden. Als erstes Land Lateinamerikas hatte Mexiko an Heiligabend seine Impfkampagne begonnen.
Mexiko – mit rund 126 Millionen Einwohnern auf Platz zehn der bevölkerungsreichsten Länder – hat bislang 169 760 Todesfälle im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie offiziell registriert. Das sind hinter den USA und Brasilien die drittmeisten weltweit. Weil in Mexiko äußerst wenig auf das Virus getestet wird und die sogenannte Übersterblichkeit sehr hoch ist, dürfte die wahre Zahl allerdings noch weit höher liegen.
9076 Corona-Neuinfektionen und 734 Todesfälle gemeldet
21.23 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben 9076 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet (Stand: Mittwochabend). Außerdem wurden 734 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Am Mittwoch vergangener Woche hatten die Gesundheitsämter noch 12.575 Neuinfektionen und 1036 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. dpa/NIAID-RML/AP/dpabild Eine undatierte elektronenmikroskopische Aufnahme des Coronavirus (SARS-CoV-2).
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut Robert-Koch-Institut am Mittwochmorgen bundesweit bei 68. Auf diesem Niveau hatte der Wert zuletzt am 24. Oktober (68,4) gelegen. Eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 hatte es zuletzt am 20. Oktober (48,6) gegeben. Vor vier Wochen, am 13. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 155 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg 303.207 (+1228), 7566 Todesfälle (+40)
- Bayern 415.292 (+989), 11.363 Todesfälle (+140)
- Berlin 123.735 (+546), 2556 Todesfälle (+50)
- Brandenburg 71.646 (+356), 2712 Todesfälle (+48)
- Bremen 16.720 (+98), 305 Todesfälle (+0)
- Hamburg 48.273 (+219), 1158 Todesfälle (+10)
- Hessen 177.988 (+657), 5296 Todesfälle (+67)
- Mecklenburg-Vorpommern 21.762 (+206), 604 Todesfälle (+7)
- Niedersachsen 149.889 (+938), 3696 Todesfälle (+46)
- Nordrhein-Westfalen 502.722 (+1635), 11.794 Todesfälle (+123)
- Rheinland-Pfalz 96.737 (+390), 2824 Todesfälle (+26)
- Saarland 27.224 (+142), 812 Todesfälle (+7)
- Sachsen 185.871 (+731), 6955 Todesfälle (+70)
- Sachsen-Anhalt 55.556 (+287), 2072 Todesfälle (+40)
- Schleswig-Holstein 38.765 (+335), 1083 Todesfälle (+21)
- Thüringen 69.158 (+319), 2430 Todesfälle (+39)
Gesamt (Stand 10.02.2021, 21.19 Uhr): 2.304.545 (+9076), 63.226 Todesfälle (+734)
Vortag (Stand 09.02.2021, 21.10 Uhr): 2.295.469 (+5308), 62.492 Todesfälle (+621)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.073.100 (+15.800). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 231.445 (Vortag: 175.677).
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (4-Tage-R-Wert): 0,72 (Vortag: 0,79)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3736 (Vergleich zum Vortag: -110)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2095 (Vergleich zum Vortag: -35)
Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie nach nach Angaben der Gesundheitsministerien 2.304.545 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland gemeldet. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.073.100 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 63.226. Bei den Todesfällen waren nach Daten des Robert-Koch-Instituts 89 Prozent der Betroffenen 70 Jahre und älter, der Altersmedian lag bei 84 Jahren.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,72 (Vortag 0,79). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 72 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Neue US-Studie: Zwei Masken übereinander bieten 95-prozentigen Schutz
18.10 Uhr: Forscher aus den USA haben herausgefunden, dass das Tragen von zwei Masken deutlich effektiver ist im Kampf gegen Covid-19 als nur eine. Laut einer Studie der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) können dabei 95 Prozent aller Partikel herausgefiltert werden. Das berichtet die britische Zeitung "The Independent".
Dafür wurde in einem Laborexperiment die Übertragung von Partikeln in Coronavirus-Größe beim Tragen unterschiedlicher Masken untersucht. Zwei künstliche Köpfe wurden demnach sechs Fuß (etwa 1,80 Meter) voneinander aufgestellt. Zunächst trug nur einer eine Stoff- oder medizinische Maske, hierbei wurden lediglich 40 Prozent der Partikel beim Einatmen gefiltert. Beim Tragen einer medizinischen Maske unter einer Stoffmaske waren es bereits 80 Prozent. Wenn schließlich beide Köpfe jeweils zwei Masken trugen, waren es demnach ganze 95 Prozent.
"Die Wissenschaft ist hier klar", erklärte Dr. Rochelle Walensky, die CDC-Direktorin, als sie die Untersuchung am Mittwoch im Weißen Haus präsentierte. Sie empfahl: "Jeder sollte eine Maske tragen – wenn er in der Öffentlichkeit ist, aber auch zu Hause, wenn Menschen aus einem anderen Haushalt zu Besuch sind." Das sei insbesondere vor dem Hintergrund der Ausbreitung der Corona-Mutationen entscheidend.
Trotz Protest: China hält Deutsche mehrere Wochen in Corona-Quarantäne fest
17.21 Uhr: Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise zu China verschärft, nachdem chinesische Behörden mindestens zwei deutsche Staatsbürger bei ihrer Einreise nach China in mehrwöchiger Krankenhausquarantäne festgehalten haben. Das haben Recherchen der Süddeutschen Zeitung ergeben. In den Krankenhäusern wurden die beiden Deutschen weitreichenden Untersuchungen unterzogen. Es handelte sich um Personen, die eine Covid-19-Erkrankung bereits überstanden hatten. Lediglich ein IgG-Antikörpertest war positiv ausgefallen, der jedoch auf einen Immunschutz hindeutet. Auf Anfrage teilte das Auswärtige Amt dazu am Mittwoch mit, man habe mehrfach bei der chinesischen Regierung Protest eingelegt. Insbesondere medizinische Untersuchungen gegen den Willen der Betroffenen sowie nicht sinnvolle Tests sehe man kritisch. „Wir raten grundsätzlich von Reisen in die Volksrepublik China ab“, teilte ein Sprecher mit.
Müller warnt vor zu frühen Lockerungen: „50er-Inzidenz ist doch immer noch eine Warninzidenz“
15.40 Uhr: Auch der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller (SPD) hat im Vorfeld der Beratungen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vor zu frühen Lockerungen gewarnt. „Eine 50er-Inzidenz ist doch immer noch eine Warninzidenz. Ich muss immer wieder daran erinnern, wo wir herkommen. Wir haben gesagt, schon ab 20, ab 30 müssen die Alarmglocken schrillen,“ so der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz vor dem Treffen heute im ARD-Mittagsmagazin.
Die sinkenden Infektionszahlen zeigten, dass wir auf dem „richtigen, erfolgreichen Weg“ sind. „Wir sind einerseits natürlich sehr froh über die Entwicklung. In Berlin sind wir jetzt sogar das Bundesland mit den niedrigsten Inzidenzen und wir freuen uns darüber. Aber wir haben noch etwas zu tun“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister. ARD Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller im ARD-Mittagsmagazin
Ein Datum für eine Lockerung wollte Müller allerdings nicht nennen. Für die Schulen kündigte er erste Schritte an: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, im Februar schon etwas für die Grundschulen zu formulieren und wir wollen natürlich sehen, wenn wir auf diesem Weg weiter erfolgreich sind. Wann können dann auch Einzelhandel und Kulturinstitutionen die nächsten sein, die im März eine Perspektive bekommen?“ Müller wies darauf hin, dass „jede Maßnahme auch länderübergreifend“ tragbar sein müsse. „Wenn ich in Berlin etwas beschließe, hat es konkrete Auswirkungen in Brandenburg mindestens und umgekehrt. Das heißt, wir brauchen nach wie vor diese bundesweite Verständigung.“
Für Berlin stellte der Regierende Bürgermeister bis Ende des Monats Februar flächendeckende Selbsttestmöglichkeiten „in einem einfacheren Verfahren“ in Aussicht, um den Schulbetrieb zu normalisieren. Einstieg wäre der Präsenzunterreicht für die Grundschulen, dann würden die nächsten Jahrgangsstufen folgen. „Wir wissen, es gehen von den Schulen nicht große Infektionsketten aus, aber sie tragen eben zum Infektionsgeschehen auch mit bei“, so Müller. „Wir haben uns jetzt auch mit der Virus-Mutante in Deutschland auseinanderzusetzen und insofern muss man auch sehr sensibel sein bei dem Schulbetrieb. Es geht nicht nur um die Kinder, es geht um die Lehrerinnen und Lehrer, um Eltern, die sich möglicherweise am Rande des Schulgeschehens bewegen. Also das muss man alles unter dem Thema Kontaktvermeidung auch mitdiskutieren.“
Lauterbach plädiert für neuen Inzidenzwert als Richtlinie
13.58 Uhr: Bisher galt die Regelung, dass bei einem Inzidenzwert von 50 das öffentliche Leben wieder hochgefahren werden kann und sämtliche Einrichtungen öffnen dürfen. Im Beschlussentwurf von Bund und Ländern, die sich heute Nachmittag zum Corona-Gipfel treffen, ist nun allerdings von einem Richtwert von 35 die Rede.
Grund hierfür sei die mutierte Version des Coronavirus, erläuterte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im Gespräch mit „Bild“: „Die mutierte Variante wird die aktuelle verdrängen. Dann muss ich natürlich auch den Inzidenzwert anpassen.“
Persönlich würde er sogar dazu tendieren, den neuen Richtwert noch niedriger anzusetzen. „Die 25 ist die neue 50“, sagte er.
Südkorea bietet kostenlose Corona-Tests bei Hunden und Katzen an
12.59 Uhr: Die südkoreanische Hauptstadt Seoul bietet kostenlose Corona-Tests bei Katzen und Hunden von coronainfizierten Haustierbesitzern an. Als erstes Tier sei am Mittwoch ein Spaniel getestet worden, der laut seines Besitzers eine laufende Nase und Fieber habe, teilte die Stadtverwaltung mit. Ein Tierarzt der Stadt in der Nähe des betroffenen Haushalts habe das Tier abgeholt und anschließend getestet. Das Testergebnis lag zunächst nicht vor.
Die Stadt betonte, es gebe keinen Beweis über die Übertragung des Coronavirus von Haustieren auf Menschen. Doch müssten Haustiere, bei denen das Virus nachgewiesen werde, 14 Tage in heimischer Quarantäne verbringen. Erst dann könnten sie wieder ins Freie gelassen werden. Von dem Testangebot für Hunde und Katzen könnten nur Haustierbesitzer Gebrauch machen, die selber infiziert seien, sagte eine Sprecherin.
Südkoreas Regierung hatte in der vergangenen Woche Richtlinien für Virustests bei Haustieren veröffentlicht, nachdem in der südöstlichen Stadt Jinju als erstes Tier im Land eine Katze positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden war. Die Katze gehörte zu einem Haushalt, in dem sich zwei Personen infiziert hatten.
Anteil von 60 Prozent: Virus-Variante breitet sich in Tschechien stark aus
11.46 Uhr: Die britische Coronavirus-Variante breitet sich weiter in Tschechien aus. Doch neue Untersuchungen haben extreme regionale Unterschiede aufgezeigt, wie die staatliche Gesundheitsbehörde SZU am Mittwoch bekanntgab. Demnach lag der Anteil der ansteckenderen Variante im Bezirk Trutnov (Trautenau) im Dreiländereck zu Polen und Sachsen bereits bei rund 60 Prozent der sequenzierten Proben. Im benachbarten Bezirk Nachod waren es 45 Prozent. In Prag habe der Anteil der britischen Mutante bei weniger als zehn Prozent gelegen. dpa Krankenwagen in der Stadt Cheb in Tschechien.
Die Behörde kommt zu dem Schluss, dass die Überwachung der Mutationen, die sich bisher auf die Hauptstadt konzentrierte, landesweit ausgebaut werden muss. Vor den Gefahren durch neue Virusvarianten warnte auch der tschechische Regierungschef Andrej Babis. In Tschechien gilt derzeit ein harter Lockdown mit einer nächtlichen Ausgangssperre. Die meisten Geschäfte sind geschlossen. Dennoch gehen die Zahlen nicht weiter zurück.
Drosten: Unter bestimmter Bedingung Präsenzunterricht an Schulen wieder möglich
07.52 Uhr: Am heutigen Mittwoch kommen Bundeskanzlerin und Länderchefs wieder zum Corona-Gipfel zusammen. Es gilt als sicher, dass der Lockdown bis Anfang März verlängert wird. Auch Schulen dürften somit weiter geschlossen bleiben, wenngleich dies Sache der Länder ist. Bei einem Vortrag in Düsseldorf bei der Ärztekammer Nordrhein plädierte Christian Drosten, der Virologe der Berliner Charité, dafür, Schulen auch weiter noch geschlossen zu halten, berichtet die "Rheinische Post". "Wir werden es bei dem aktuellen R-Wert nicht schaffen, bis Mitte März auf eine Inzidenz von unter 50 zu kommen", sagte Drosten. dpa/Michael Kappeler/dpa Pool/dpa Der Berliner Virologe Christian Drosten hat vor zu frühen Lockerungen gewarnt.
Der Virologe ist aus epidemischen Gründen gegen eine frühzeitige Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts an Schulen. Einen kleinen Ausweg sieht Drosten aber doch: Wenn man bei der Infektion eines einzelnen Schülers jeweils die ganze Klasse für fünf Tage in Quarantäne schicke und sie dann freiteste, wäre eine Schulöffnung denkbar. Wer coronapositiv sei, müsse weiter von der Schule zuhause bleiben, so Drosten.
Corona-Zahlen am Dienstag: Nur zwei Bundesländer melden mehr als 500 Neuinfektionen
21.23 Uhr: Die Bundesländer haben am Dienstag binnen 24 Stunden 5308 neue Corona-Fälle gemeldet, wie aus einer Auswertung von FOCUS Online hervorgeht. Damit meldeten die Länder 1.591 Corona-Neuinfektionen weniger als eine Woche zuvor (6899 Fälle). Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie steigt somit auf 2.295.469 Fälle.
Nach Recherchen von FOCUS Online gab es in 24 Stunden zudem 621 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus – 129 weniger als am vergangenen Dienstag (750 neue Todesfälle) Die Zahl der Corona-Todesopfer seit Pandemie-Beginn liegt damit nun bei 62.492.
Einzig Baden-Württemberg (1013 Fälle) und Nordrhein-Westfalen (864 Fälle) meldeten mehr als 1000 neue Corona-Infektionen – in den weiteren 14 Ländern waren es weniger neue Fälle.
Der 4-Tage-R-Wert fiel laut Angaben des Robert-Koch-Instituts am Dienstag deutlich auf 0,79. Am Vortag hatte er noch bei 1,00 gelegen. 3840 Corona-Patienten mussten nach Angaben des DIVI-Intensivregisters vom Dienstag auf Intensivstationen behandelt werden; 117 weniger als am Vortag. Die Zahl der invasiv beatmeten Covid-19-Patienten sank um 73 auf 2130.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg 301.979 (+1013), 7526 Todesfälle (+42)
- Bayern 414.303 (+460), 11.223 Todesfälle (+85)
- Berlin 123.189 (+302), 2506 Todesfälle (+21)
- Brandenburg 71.290 (+268), 2664 Todesfälle (+38)
- Bremen 16.622 (+49), 305 Todesfälle (+8)
- Hamburg 48.054 (+162), 1148 Todesfälle (+3)
- Hessen 177.331 (+204), 5229 Todesfälle (+47)
- Mecklenburg-Vorpommern 21.556 (+206), 597 Todesfälle (+17)
- Niedersachsen 148.951 (+229), 3650 Todesfälle (+56)
- Nordrhein-Westfalen 501.087 (+864), 11.671 Todesfälle (+108)
- Rheinland-Pfalz 96.347 (+294), 2798 Todesfälle (+36)
- Saarland 27.082 (+153), 805 Todesfälle (+10)
- Sachsen 185.140 (+319), 6885 Todesfälle (+79)
- Sachsen-Anhalt 55.269 (+264), 2032 Todesfälle (+20)
- Schleswig-Holstein 38.430 (+307), 1062 Todesfälle (+24)
- Thüringen 68.839 (+215), 2391 Todesfälle (+27)
Gesamt (Stand 09.02.2021, 21.10 Uhr): 2.295.469 (+5308), 62.492 Todesfälle (+621)
Vortag (Stand 08.02.2021, 21.55 Uhr): 2.290.161 (+4163), 61.871 Todesfälle (+306)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.057.300 (+16.000). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 175.677 (Vortag: 186.990).
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (4-Tage-R-Wert): 0,79 (Vortag: 1,00)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3840 (Vergleich zum Vortag: -117)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2130 (Vergleich zum Vortag: -73)
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