Corona-Pandemie: Nur jedes zweite Labor kann Daten an Warn-App senden

Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Mehr als 17 Millionen Menschen haben sich bisher mit dem Coronavirus infiziert, 212.369 davon in Deutschland. Die USA melden nahezu täglich neue Rekordzahlen.

Rund die Hälfte aller Corona-Testlabore in Deutschland sind aktuell vollständig digital angebunden und können Corona-Tests vom Scan des Auftragsformulars bis zur Übermittlung der Daten an die Corona-Warn-App digital abwickeln. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage des stellvertretenden FDP-Fraktionsvorsitzenden Frank Sitta zurück. Demnach werden die Labore sukzessive mit den technischen Komponenten ausgestattet. 74 Prozent der Labore werden zum aktuellen Zeitpunkt an den entsprechenden Verifikationsserver der App angebunden.

dpa/Arne Dedert/dpa 74 Prozent der Labore werden noch an den Server der App angebunden.  

Nutzer, die positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden, tragen diesen Status selbst in die Corona-Warn-App ein. Um einen Missbrauch zu verhindern, muss die Infektion offiziell bestätigt werden. Das geschieht über einen QR-Code durch das Testlabor oder per TAN, die man von einer Telefon-Hotline bekommt, da nicht alle Labore in der Lage sind, QR-Codes zu generieren. Im Infektionsfall erhalten die betroffenen Kontakte einen Hinweis, dass sie sich testen lassen sollen.

Dass nur die Hälfte der Labore über eine vollständige digitale Anbindung verfügt, ist nach Auffassung Sittas ein "Defizit im Kampf gegen die Nachverfolgung von Infektionsketten". "Um positive Testergebnisse auch direkt als Warnung in der Corona-Warn-App anzuzeigen, muss nun schnellstens die gesamte Meldekette digitalisiert werden", sagte der FDP-Abgeordnete der Deutschen Presse-Agentur. Damit würden auch die Meldungen über die "datenschutzrechtlich unglückliche" Telefon-Hotline überflüssig.

Ägypten fordert Ende der Reisewarnung von Bundesregierung

Nach der teilweisen Aufhebung der Reisewarnung für die Türkei verlangt auch Ägypten von der Bundesregierung eine solche Entscheidung für seine Urlaubsgebiete. "Es ist sehr frustrierend, dass ich keine Antwort darauf bekomme, warum die Reisewarnung nicht aufgehoben wird", sagte der ägyptische Botschafter in Berlin, Khaled Galal Abdelhamid, der dpa. "Wir bitten nicht um einen Gefallen. Was wir sagen, ist: Schaut Euch die Lage an und trefft eine rationale und angemessene Entscheidung. Alles deutet darauf hin, dass die Reisewarnung nicht gerechtfertigt ist."

Ägypten ist nach der Türkei das zweitbeliebteste Urlaubsziel der Deutschen außerhalb der Europäischen Union. Aus ägyptischer Sicht sind die Deutschen die wichtigste Urlaubergruppe aus der EU. Im vergangenen Jahr seien 1,8 Million Deutsche nach Ägypten gekommen. "Das ist sehr wichtig für uns, weil der Tourismus 12 Prozent unserer Wirtschaftsleistung ausmacht."

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