In Bayern: Gericht kippt Corona-Sperrstunde für Biergärten und Restaurants
Die Covid-19-Pandemie hält die Welt weiter in Atem. Mehr als 8,5 Millionen Menschen haben sich bislang weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 188.716 davon in Deutschland – wo es immer wieder zu lokalen Ausbrüchen kommt. Alle Neuigkeiten zur Corona-Krise aus Deutschland, Europa und der Welt lesen Sie im News-Ticker von FOCUS Online.
Covid-19-News aus Deutschland und der Welt – die Topmeldungen: Nach mehreren Verstößen: Polizei macht Düsseldorfer Lokal dicht (08.49 Uhr) +++ Fast 500 Neuinfektionen in Deutschland – Zahl könnte aber noch steigen (21.45 Uhr) +++ Reproduktionszahl springt auf 1,79 – RKI vermeldet den mit Abstand höchsten R-Wert seit dem Lockdown (19.27 Uhr) +++
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- Tönnies: Professor warnt nach Virus-Ausbruch: " Fleisch ist brandgefährlich"
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60-Jährige rammt Frau wegen falsch getragenen Mundschutzes Ellenbogen in den Bauch
11.20 Uhr: Im Streit wegen eines Mund-Nase-Schutzes hat eine 60-Jährige eine andere Frau in einem Supermarkt in Ludwigshafen angegriffen und verletzt. Die Auseinandersetzung entzündete sich am Samstag daran, dass die Schutzmaske einer 31-Jährigen nicht wie empfohlen die Nase bedeckte, wie das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Sonntag mitteilte.
Als die 31-Jährige an der Kasse auch noch den Mindestabstand zu der 60-jährigen unterschritt, rammte die ältere Frau ihr den Ellenbogen in den Bauch. Sie muss sich nun wegen Körperverletzung verantworten, die 31-jährige erhielt eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Hygienevorschriften.
TOP-NEWS: Nach mehreren Verstößen: Polizei macht Düsseldorfer Lokal dicht
08.49 Uhr: In der Nacht zum Samstag hat der Ordnungsdienst ein Düsseldorfer Lokal kontrolliert und dabei massive Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung festgestellt. Das Lokal im Medienhafen war bereits mehrfach negativ aufgefallen, auch ein Ordnungswidrigkeitsverfahren sei bereits zuvor eingeleitet worden, teilte die Stadt mit.
Am Samstag beobachteten Ordnungshüter in Zivil die Lage zunächst von außen: Laute House-Musik, viele Gäste standen im Thekenbereich oder tanzten vor einem DJ-Pult. Laut aktueller Corona-Schutzverordnung des Landes NRW ist der Betrieb von Clubs derzeit noch verboten, lediglich Lokale dürfen Betrieben werden. Es gilt eine Sitzpflicht.
Als sie schließlich eintraten, forderte ein Betreiber des Lokals die Gäste hektisch auf, Abstand zu halten und an die Tische zurückzukehren. Die Polizei wurde hinzugerufen. Die Beamten stellten zahlreiche Verstöße fest: Die Gästeliste war unvöllständig, der Sitzpflicht wurde nicht nachgekommen, es existierten keine Plexiglasscheiben und Masken wurden ebenfalls nicht getragen. Die Beamten versiegelten das Lokal bis Montag 22. Juni.
"Der Einsatz des Ordnungsamtes zeigt, dass leider immer noch einige, wie der überprüfte Gastronomiebetrieb, nicht begriffen haben, dass die Coronakrise bei Weitem nicht überwunden ist", sagte Ordnungsamtsdezernent Christian Zaum. "Um es noch einmal zu betonen: Es geht nicht darum, Gastronomen und deren Gäste zu gängeln, sondern darum, eine Ausbreitung des Virus weiter zu verhindern, damit es nicht wieder zu einem weiteren Lockdown kommt, der letztendlich auch denen schadet, die sich an die Regeln halten."
TOP-NEWS: Zahl der Corona-Infizierten in Peking steigt weiter
Sonntag, 21. Juni, 08.11 Uhr: Nach dem neuen Coronavirus-Ausbruch in Peking ist die Zahl der Infizierten weiter gestiegen. Nach Angaben der staatlichen Gesundheitskommission vom Sonntag wurden in der Hauptstadt 22 weitere Ansteckungen nachgewiesen. Landesweit wurden insgesamt 26 Infizierte neu gemeldet. Chen Zhonghao/XinHua/dpa
Als Reaktion auf den neuen Ausbruch, der vergangene Woche auf dem Xinfadi-Großmarkt der Stadt begann, hatten die Behörden am Dienstag die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen, womit Peking teilweise abgeriegelt wurde. Flüge aus und in die Hauptstadt wurden drastisch reduziert. Auch der Busverkehr in andere Provinzen wurde inzwischen eingestellt. Menschen sollen die Stadt nicht mehr verlassen. Wenn doch Reisen notwendig sind, muss ein negativer Coronatest vorliegen.
TOP-NEWS: Fast 500 Neuinfektionen in Deutschland – Zahl könnte aber noch steigen
21.45 Uhr: Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle ist in Deutschland am Samstag auf 189.174 gestiegen – das sind 458 mehr als am Vortag. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Gesundheitsämter der Bundesländer täglich veröffentlichen. Zu beachten ist jedoch, dass Baden-Württemberg, Sachsen und Sachsen-Anhalt bis zum späten Abend keine neuen Zahlen veröffentlicht hatten. Die Zahl der Neuinfektionen könnte also noch nachträglich nach oben korrigiert werden.
8860 Menschen sind bisher in Deutschland an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben. In den vergangenen 24 Stunden wurden sechs Todesfälle gemeldet.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 35.282 (1.824 Todesfälle)
- Bayern: 47.812 (2.563 Todesfälle)
- Berlin: 7.803 (211 Todesfälle)
- Brandenburg: 3.387 (170 Todesfälle)
- Bremen: 1.648 (49 Todesfälle)
- Hamburg: 5.162 (229 Todesfälle)
- Hessen: 10.556 (500 Todesfälle)
- Mecklenburg-Vorpommern: 792 (20 Todesfälle)
- Niedersachsen: 13.121 (620 Todesfälle)
- Nordrhein-Westfalen: 40.369 (1.663 Todesfälle)
- Rheinland-Pfalz: 6.899 (234 Todesfälle)
- Saarland: 2.760 (170 Todesfälle)
- Sachsen: 5.398 (220 Todesfälle)—
- Sachsen-Anhalt: 1.840 (57 Todesfälle)—
- Schleswig-Holstein: 3.134 (152 Todesfälle)
- Thüringen: 3.211 (178 Todesfälle)
Gesamt (Stand 20.06., 21.45 Uhr): 189.174 (8.860 Todesfälle)
Vortag (Stand 19.06., 21.05 Uhr): 188.716 (8.854 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 174.700.
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,79 (Stand 20.06.)
TOP-NEWS: Reproduktionszahl springt auf 1,79 – RKI vermeldet den mit Abstand höchsten R-Wert seit dem Lockdown
19.15 Uhr: Mehrere regionale Coronavirus-Ausbrüche in Rheda-Wiedenbrück, Göttingen, Berlin und Magdeburg haben den Reproduktionszahl (R) laut Angaben des Robert-Koch-Instituts am Samstag wieder stark steigen lassen. Der R-Wert, der bei inzwischen geringeren Fallzahlen zwar volatil ist, stieg von 1,06 auf 1,79 und liegt damit so hoch, wie seit Wochen nicht mehr. Das ist der mit Abstand höchste R-Wert seit dem Lockdown.
Besonders der Corona-Gau in der Fleischfabrik Tönnies mit mehr als 1.000 Infizierten dürfen den Wert nach oben katapultiert haben.
TOP-NEWS: Quarantäne in Göttingen: Bewohner bewerfen und verletzen Polizisten
18.08 Uhr: Bewohner des in Göttingen unter Quarantäne stehenden Gebäudekomplexes haben Polizisten mit Gegenständen beworfen und mehrere von ihnen verletzt. Nach ersten Erkenntnissen war der Missmut bei den Bewohnern über die Quarantänemaßnahmen am Samstagnachmittag angestiegen, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Alles Weitere zu den Vorkommnissen in Göttingen lesen Sie hier. dpa Polizisten stehen vor dem Zaun des abgeriegelten Wohngebäudes.
Novartis stoppt Hydroxychloroquin-Studie wegen Teilnehmer-Mangel
15.44 Uhr: Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat eine klinische Studie mit dem Malaria-Mittel Hydroxychloroquin zur Behandlung von Coronavirus-Infektionen eingestellt. Grund sei ein Mangel an Studienteilnehmern, teilte das Unternehmen am späten Freitagabend mit. Dem klinischen Team sei es kaum möglich gewesen, innerhalb eines angemessenen Zeitraums aussagekräftige Daten zu sammeln. dpa/David J. Phillip/AP/dpa Die US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde hat die Ausnahmegenehmigung für Hydroxychloroquin zur Covid-19-Behandlung widerrufen.
Hydroxychloroquin und der verwandte Stoff Chloroquin werden traditionell zur Behandlung von Malaria eingesetzt. Novartis hatte im April angekündigt, eine klinische Phase-3-Studie in den USA zu finanzieren, bei der Hydroxychloroquin zur Behandlung an rund 440 Coronavirus-Patienten eingesetzt werden sollte. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte die Studie genehmigt. Mitte Juni zog die FDA ihre Sondergenehmigung für den Einsatz von Hydroxychloroquin gegen Covid-19 jedoch zurück.
Nach wochenlanger wissenschaftlicher und politischer Kontroverse stellte diese Woche auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die klinischen Studien zum Einsatz von Hydroxychloroquin gegen schwere Coronavirus-Infektionen endgültig ein. Die Organisation begründete den Schritt damit, dass bisherige Studien kein Absenken der Sterblichkeitsrate bei Covid-19-Patienten durch das Mittel gezeigt hätten.
Der Einsatz von Hydroxychloroquin ist in der Behandlung von Covid-19-Patienten seit längerem umstritten. Das Mittel wurde wiederholt von US-Präsident Donald Trump und Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro beworben, die andererseits wenig von Corona-Schutzmaßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen halten.
Göttinger Ausbruch: Nachtestungen haben begonnen
15.38 Uhr: Die Stadt Göttingen hat am Samstag mit den Nachtestungen von Bewohnern eines unter Quarantäne stehenden Gebäudekomplexes begonnen. Wie ein Sprecher der Stadt sagte, sollten am Nachmittag diejenigen erneut auf eine Corona-Infektion getestet werden, die bei der ersten großen Testaktion ein negatives Ergebnis hatten. Mit einem Ergebnis sei Anfang der Woche zu rechnen.
Die Stadt hatte rund 700 Bewohner eines Gebäudekomplexes unter Quarantäne gestellt. Seit Donnerstag wurden bei knapp 120 Menschen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus festgestellt. In der Wohnanlage leben nach Angaben der Stadt mehr als 200 Kinder und Jugendliche in prekären Wohnverhältnissen. Erst im Mai war es im nur wenige hundert Meter entfernten 18-geschossigen Iduna-Zentrum zu einem Corona-Ausbruch gekommen, weil nach Darstellung der Stadtverwaltung dort Mitglieder mehrerer Familien bei privaten Feiern die Hygiene- und Abstandsregeln verletzt hatten.
Die Stimmung in dem Haus sei am Samstag verhältnismäßig ruhig gewesen, sagte der Stadtsprecher. Nachdem die Bewohner gesehen hätten, dass sie mit Lebensmitteln und Essen versorgt werden und auch eine medizinische Station aufgebaut wurde, habe sich eine anfängliche Beunruhigung am Freitag wieder gelegt: "Das ist ja das A und O, dass sich die Menschen informieren können. Wir haben auch Dolmetscher vor Ort, da hat sich die Lage dann auch wieder relativ schnell entspannt."
TOP-NEWS: Zu geringe Corona-Abstände: Teile der Düsseldorfer Altstadt geräumt
14.17 Uhr: Die Stadt Düsseldorf hat am Freitagabend zwei Bereiche der Altstadt räumen lassen. Der Grund: Die vielen Menschen konnten die coronabedingten Mindestabstände nicht einhalten. Auf Anfrage bestätigte die Polizei, dem Ordnungs- und Servicedienst (OSD) Amtshilfe geleistet zu haben. Störungen gab es laut Polizei keine. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht zu erfahren. Zuerst hatte die "Rheinische Post" berichtet.
TOP-NEWS: Türkischer Außenminister enttäuscht über Einstufung als Risikogebiet
14.13 Uhr: Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat sich enttäuscht über die Einstufung der Türkei als Corona-Risikogebiet durch die Bundesregierung und über die andauernde Reisewarnung gezeigt. Es gebe dazu "keinen objektiven und wissenschaftlichen Grund", sagte Cavusoglu am Samstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy im Urlaubsort Antalya.
"Natürlich sind wir enttäuscht, aber ich denke nicht, dass das unsere bilateralen Beziehungen beeinträchtigt", betonte Cavusoglu. Er wolle weiter mit Deutschland im Dialog bleiben und die Bundesregierung davon überzeugen, ihre Position zu ändern. Es handele sich nicht um eine Konfrontation. Am Mittwoch hatte bereits der türkische Botschafter in Berlin die Einstufung seines Landes als Corona-Risikogebiet kritisiert. dpa/Alessandro Della Valle/KEYSTONE/dpa Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu
Für mehr als 160 Staaten außerhalb der EU – darunter für die Türkei – besteht zunächst bis zum 31. August eine Reisewarnung weiter. Die Bundesregierung hatte die Türkei am Montag zusammen mit 130 weiteren Ländern zudem als Corona-Risikogebiet eingestuft. Menschen, die aus einem Risikogebiet in Deutschland einreisen, müssen mit einer 14-tägigen Quarantäne rechnen. Allerdings können Urlauber aus der Türkei von der Quarantäneregelung befreit werden, wenn sie bei der Einreise nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht älter als 48 Stunden ist.
Cavusoglu betonte, die Türkei habe die Kapazitäten, solche Corona-Tests durchzuführen. Lege man objektive Kriterien wie Fallzahlen an, sei die Türkei besser durch die Coronakrise gekommen als viele andere Staaten. Die Türkei habe zudem wie auch Deutschland "eines der besten Gesundheitssysteme der Welt". Tourismusminister Ersoy wies zudem Vorwürfe von Kritikern zurück, wonach die offiziellen Fallzahlen falsch seien. Die Daten, die das Gesundheitsministerium bekannt gebe, seien "absolut korrekt".
Hamburger Innensenator weist Party-Vorwürfe zurück
13.33 Uhr: Der Hamburger Innensenator Andy Grote (SPD) hat den Vorwurf zurückgewiesen, er habe nach der Senatsbildung eine Party gefeiert und dabei möglicherweise die Corona-Auflagen nicht eingehalten. "Die anonym verbreiteten Gerüchte sind unwahr", erklärte die Innenbehörde am Samstag. "Eine Party hat nicht stattgefunden." Es habe ein lockeres Zusammentreffen gegeben, das eher den Charakter eines Stehempfangs gehabt habe. Die großzügigen räumlichen Verhältnisse im Nebenraum eines Gastronomiebetriebs und ein mitgenutzter Außenbereich hätten die Einhaltung der Abstandsregeln zu jedem Zeitpunkt ermöglicht. dpa/Regina Wank/dpabild Der Innensenator von Hamburg, Andy Grote (SPD).
Über den gesamten Abend hinweg waren laut Erklärung in Summe rund 30 Personen zu unterschiedlichen Zeiten vor Ort. Aufgrund der Fluktuation seien jedoch regelmäßig nur rund 15 Personen gleichzeitig anwesend gewesen. "Wenn der Eindruck entstanden ist, dass hier mit den geltenden Bestimmungen nachlässig umgegangen wurde, dann bedauere ich das sehr", sagte Grote. "Rückblickend wäre es besser gewesen, auf dieses Zusammenkommen zu verzichten."
Zuvor hatte die CDU-Opposition gefordert, dass sich der Innenausschuss der Bürgerschaft am kommenden Donnerstag mit dem Vorfall beschäftigen solle. "Wenn es stimmt, dass der Innensenator so gefeiert hat, dass er damit gegen die Corona-Auflagen verstoßen hat, ist seine Glaubwürdigkeit zutiefst erschüttert", erklärte der CDU-Sprecher für Innenpolitik, Dennis Gladiator. Ein solches Fehlverhalten wäre auch mit dem Amt des Innensenators nicht vereinbar.
Merkel wirbt für Nutzung der neuen Corona-App
12.03 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat alle Bürger zum freiwilligen Nutzen der neuen Corona-App aufgerufen. Die Anwendung sei "ein wichtiger Helfer, wenn es darum geht, Infektionsketten zu erkennen und zu unterbrechen", sagte sie in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. "Je mehr mitmachen, desto größer ist dieser Nutzen."
Merkel warb in dem am Samstag veröffentlichten Video um Vertrauen in den Datenschutz der App. Sie sichere die Privatsphäre, indem sie erzeugte Daten konsequent verschlüssele. Geodaten würden nicht erhoben, Daten nicht zentral gespeichert. Die App sei zudem absolut freiwillig. "Es gibt keine Belohnung für die Benutzung und keinen Nachteil, wenn sich jemand dagegen entscheidet." dpa/Kay Nietfeld/dpa Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre EU-Kollegen berieten erstmals über das geplante Konjunkturprogramm zum Wiederaufbau nach der Corona-Krise.
Die im Auftrag des Bundes entwickelte Warn-App war am vergangenen Dienstag gestartet. Sie kann messen, ob sich Handynutzer über eine längere Zeit näher als etwa zwei Meter gekommen sind. Ist ein Nutzer positiv getestet worden und hat dies in der App geteilt, meldet sie anderen Anwendern, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Dann kann man sich auch ohne Symptome auf Kassenkosten testen lassen. Die App wurde inzwischen mehr als neun Millionen Mal heruntergeladen.
Merkel sagte: "Die App kann nun unser Begleiter und Beschützer werden." Ohne diese technische Hilfe seien Gesundheitsämter weiterhin nur auf das Gedächtnis und die Auskunftsbereitschaft infizierter Menschen angewiesen. Die Kanzlerin mahnte zugleich: "Am wichtigsten bleibt es, neue Infektionen von vornherein zu vermeiden." Dafür komme es nach wie vor auf das Verhalten an. Abstand halten, Händewaschen und das Tragen von Alltagsmasken blieben unerlässlich.
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TOP-NEWS: Sechsstündige Ausgangssperre in der Türkei
11.26 Uhr: Wegen der Aufnahmeprüfungen für das Gymnasium in der Corona-Krise haben die türkischen Behörden am Samstag eine sechsstündige Ausgangssperre über 81 Städte verhängt. Sie gilt bis 15 Uhr Ortszeit und soll garantieren, dass es vor den Schulen und Prüfzentren keine Staus gibt. Am 27. und 28. Juni soll es wegen Aufnahmeprüfungen für die Universität weitere Ausgangssperren geben, wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
Gesundheitsminister Fahrettin Koca sagte, ausgenommen von dem Ausgehverbot seien Begleitpersonen der Schüler sowie Reisende, die bereits ein Ticket erworben hätten. Zudem blieben Supermärkte und Bäckereien geöffnet.
Die Türkei hatte wegen der Corona-Krise seit April regelmäßig Ausgangssperren übers Wochenende für ausgewählte Städte und Provinzen wie Ankara und Istanbul erlassen. Bisher wurden 185 000 Infektionen und mehr als 4900 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 registriert.
Am 1. Juni hatte Ankara zahlreiche Corona-Restriktionen gelockert. So wurden Reisebeschränkungen zwischen Städten aufgehoben; Cafés, Restaurants und Sportanlagen sind unter Auflagen wieder geöffnet. dpa/Marius Becker/dpa Der Strand in Antalya ist leer. Die Türkei gilt als Corona-Risikogebiet.
Kindsbier-Affäre in Bayern: Stadträte feiern Corona-Party
10.12 Uhr: Im oberbayerischen Penzberg hat der Wirt der Stadthalle zum Kindsbier eingeladen, um auf die Geburt seines Sohnes anzustoßen. Mit dabei: Viele Mitglieder des Stadtrates, die im Raum nebenan getagt hatten. Das berichtet die Lokalzeitung „Das gelbe Blatt“.
Problematisch, denn bei der Feier am 26. Mai war lediglich das Treffen von Personen aus zwei Haushalten gestattet und die Sperrzeit für die Innengastronomie lag bei 22 Uhr. Brisant auch deshalb, weil die Feier – die übrigens ganz in der Nähe des Polizeipräsidiums stattfand – ohne anonymen Zeugenhinweis gar nicht aufgeflogen wäre.
Die Polizei ertappte den Bürgermeister, die ehemalige Bürgermeisterin und viele Stadträte. "Im Nachhinein betrachtet, war es eine große Dummheit“, gestand Bürgermeister Stefan Korpan dem Blatt. Und CSU-Chef Nick Lisson resümierte: "Es war halt ein Blödsinn und das teuerste Kindsbier meines Lebens."
Allen Anwesenden droht nun ein hohes Bußgeld. Am teuersten dürfte die Strafe aber für den Gastgeber ausfallen. Dem Wirt drohen 5000 Euro Bußgeld. Die Frage nach dem anonymen Zeugen heizt derweil die Gerüchteküche in der Kleinstadt an.
Für Trump gehört Corona schon der Vergangenheit an
Samstag, 20. Juni, 07.18 Uhr: Trotz eines besorgniserregenden Anstiegs der Corona-Infektionen in einer Reihe von US-Bundesstaaten sieht Präsident Donald Trump das Land auf einem guten Weg – und spricht bereits so, als wäre Corona Vergangenheit. "Es war eine interessante Zeit, es war schrecklich, so viele Leben sind verloren gegangen, wir werden diese unglaublichen Menschen nie vergessen. Aber sie werden nicht umsonst gestorben sein", sagte Trump in einem Video, das er am Freitag bei Twitter veröffentlichte. Die USA würden nun stärker werden als jemals zuvor. Trump lobte zudem die seiner Ansicht nach großartigen jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt.
Die Corona-Pandemie hat in den USA in fast der Hälfte der Bundesstaaten eine besorgniserregende Entwicklung genommen. In vielen Regionen erreichten die Zahlen der täglichen Neuinfektionen zuletzt Höchstwerte – darunter in den bevölkerungsreichen Bundesstaaten Texas oder Florida. Insgesamt gibt es im Land mehr als 2,2 Millionen nachgewiesene Erkrankungen und 119 000 Todesopfer – mehr als in jedem anderen Land.
Die Arbeitslosenquote vom Mai lag nach zahlreichen Entlassungen in den vergangenen Monaten bei 13,3 Prozent – zusammen mit dem Wert vom April der schlechteste Wert der vergangenen Jahrzehnte. Bis Februar hatte sich die US-Wirtschaft auf Rekordkurs befunden. dpa/Uncredited/NIAID-RML/via Ap/dpabild Eine Aufnahme zeigt das Virus, das COVID-19 verursacht.
Hohe Zahl an Corona-Neuinfektionen, R-Wert steigt wieder über 1
Freitag, 19. Juni, 21.16 Uhr: Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle ist in Deutschland am Freitag auf 188.716 gestiegen – das sind 774 Infizierte mehr als am Vortag. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Gesundheitsämter der Bundesländer täglich veröffentlichen. Insgesamt sind 8.854 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung verstorben – 13 Todesfälle kamen in den vergangenen 24 Stunden hinzu. Alle Bundesländer hatten mindestens eine Neuinfektionen zu melden.
Der Reproduktionswert (R), der bei niedrigen Infektionszahlen stark schwankt, ist laut des Robert-Koch-Instituts von zuletzt 0,86 auf 1,06 über den kritischen Wert 1 gestiegen. Die Zahl der Genesenen erhöhte sich auf 174.400 . Aktiv infiziert sind inzwischen rund 5.500 Menschen – etwa knapp 500 mehr als am Donnerstag. Damit ist die Zahl der aktiv Infizierten erstmals seit Wochen wieder deutlich gestiegen.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 35.282 (1.824 Todesfälle)
- Bayern: 47.812 (2.563 Todesfälle)
- Berlin: 7.803 (211 Todesfälle)
- Brandenburg: 3.387 (170 Todesfälle)
- Bremen: 1.648 (49 Todesfälle)
- Hamburg: 5.162 (229 Todesfälle)
- Hessen: 10.556 (500 Todesfälle)
- Mecklenburg-Vorpommern: 792 (20 Todesfälle)
- Niedersachsen: 13.121 (620 Todesfälle)
- Nordrhein-Westfalen: 40.369 (1.663 Todesfälle)
- Rheinland-Pfalz: 6.899 (234 Todesfälle)
- Saarland: 2.760 (170 Todesfälle)
- Sachsen: 5.398 (220 Todesfälle)—
- Sachsen-Anhalt: 1.840 (57 Todesfälle)—
- Schleswig-Holstein: 3.134 (152 Todesfälle)
- Thüringen: 3.211 (178 Todesfälle)
Gesamt (Stand 20.06., 21.45 Uhr): 189.174 (8.860 Todesfälle)
Vortag (Stand 19.06., 21.05 Uhr): 188.716 (8.854 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 174.700.
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,79 (Stand 20.06.)
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