Spanien verhängt Ausgangssperre – Berlin macht Clubs und Bars doch schon heute Abend dicht

Das Coronavirus breitet sich weiter aus, Veranstaltungen werden reihenweise abgesagt, das öffentliche Leben kommt mehr und mehr zum Erliegen. In Deutschland gibt es derzeit 8 Todesfälle und mehr als 4200 bestätigte Corona-Infizierte. Weltweit sind es bereits über 156.000 Infizierte. Alle Informationen zum Coronavirus-Ausbruch finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

  • Fallzahlen, Tote, Ausbreitung: Die Live-Karte zum Corona-Ausbruch
  • Corona-Sprechstunde: Stellen Sie hier Ihre Fragen zu Covid-19
  • #CoronaCare: FOCUS Online startet Deutschlands größte Aktion für Nachbarschaftshilfe 

Österreichs Kanzler Kurz: "Versammlungen werden gänzlich untersagt"

Topmeldung (10.28 Uhr): Die österreichische Regierung ergreift weitere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Wie Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag über Twitter mitteilte, werden alle Veranstaltungen auf Zeit untersagt. Laut der Nachrichtenagentur "Reuters" habe das Kanzleramt entschieden, bereits Treffen mit mehr als fünf Personen zu verbietet.

Alle Österreicherinnen und Österreicher werden demnach dazu aufgefordert, sich möglichst zu isolieren und die ozialen Kontakte auf die Personen zu beschränken, mit denen sie zusammenleben. Diese Einschränkung der Bewegungsfreiheit betrifft laut Kurz auch "Sportplätze, Spielplätze und andere Plätze der öffentlichen Begegnung."

Ab Dienstag werden Restaurants vollständig geschlossen. Die Lebensmittelversorgung soll dann über Supermärkte und Lieferservices gewährleistet werden. Um die Versorgung des Landes langfristig zu sichern, sollen Militär-Einheiten die Polizei im Land verstärkt unterstützen und "eine notwendige und strategische Reserve für logistische Herausforderungen sein", teilte Kurz mit.

 Auch die Einreisebestimmungen werden weiter beschränkt und verschärft. Personen aus den Niederlanden, Russland und der Ukraine wird die Einreise untersagt. Ebenso werden Flugverbindungen in diese Länder eingestellt. Darüber hinaus hat Bundeskanzler Kurz veranlasst, "bestehende Zivildiener zu verlängern" und weitere Personen, die in den letzten fünf Jahren in diesem Bereich aktiv waren, erneut für den Sanitäts- und Pflegedienst zu mobilisieren, damit potenziellen Engpässen in diesem Sektor vorgebeugt werden könne.

"Wir sind uns bewusst, dass dies massive Einschränkungen sind. Diese sind aber notwendig, um die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung zu verteidigen, COVID-19 auszuhungern & damit besonders die ältere Generation in unserem Land zu schützen", begründet Kurz die Entscheidungen. Bis zum Samstag waren in Österreich rund 800 Menschen mit dem Virus infiziert, bislang wurde ein Toter gemeldet.

Donald Trump reagiert patzig auf Reporter-Frage zu aufgelöstem Pandemie-Team

FOCUS Online/Wochit Donald Trump reagiert patzig auf Reporter-Frage zu aufgelöstem Pandemie-Team  

Berlin: 42 Menschen nach Club-Besuch mit Coronavirus infiziert

Topmeldung (9.54 Uhr): In Berlin haben sich 42 Menschen nach einem Club-Besuch mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci mit. Zuerst hatte rbb24 berichtet.

Die nachgewiesenen Coronafälle in der Hauptstadt nehmen weiter zu. Mit Stand Samstagnachmittag waren in Berlin 263 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert, wie die Gesundheitsverwaltung am Sonntag mitteilte. 150 davon sind demnach Männer, 112 Frauen. Bei einer Person wurde das Geschlecht nicht übermittelt. Im Krankenhaus isoliert und behandelt würden 15 Menschen, alle anderen seien häuslich isoliert, hieß es. Die Kontaktpersonen der neuen Fälle würden im Rahmen der Containmentstrategie ermittelt, kontaktiert und isoliert.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 4233

Baden-Württemberg: 569 (3 Todesfälle)

Bayern: 681 (1 Todesfall)

Berlin: 216

Brandenburg: 61

Bremen: 48

Hamburg: 158

Hessen: 133

Mecklenburg-Vorpommern: 45

Niedersachsen: 253

Nordrhein-Westfalen: 1636 (4 Todesfälle/Landkreis Heinsberg besonders betroffen)

Rheinland-Pfalz: 162

Saarland: 35

Sachsen: 99

Sachsen-Anhalt: 44

Schleswig-Holstein: 63

Thüringen: 30

Gesamt: 4233 (8 Tote, 46 Geheilte)

„Überraschendes Ergebnis“: Johannes B. Kerner positiv auf Coronavirus getestet

PCP „Überraschendes Ergebnis“: Johannes B. Kerner positiv auf Coronavirus getestet  

Quelle: Landesgesundheitsministerien (Stand: 14. März, 18.17 Uhr)

dpa Um sich vor dem Coronavirus zu schützen ist es wichtig, die Hände gründlich zu waschen.  

Lesen Sie auch: L-Typ und S-Typ: Coronavirus ist mutiert – das sagt der Top-Virologe

 

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Wichtige Telefonnummern bei Coronavirus-Verdacht

Die Regierung empfiehlt: Bei Covid-19-Symptomen ist es besser anzurufen, statt im Wartezimmer zu sitzen.

  • 116 117: Ärztlicher Bereitschaftsdienst
  • 115: Einheitliche Behördennummer
  • 0800 011 77 22: Unabhängige Patientenberatung Deutschland
  • 030 346 465 100: Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministeriums
  • “ target=“_blank“ class=“ps-tracking-comlinks ps-trackingname_FOLJAM_11741568 externalLink“ title=“Hier geht es zur kostenlosen Videosprechstunde beim Arzt“ rel=“nofollow“>Coronavirus-Verdacht? Hier geht es zur kostenlosen Videosprechstunde beim Arzt

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Vatikan feiert Ostern wegen Coronavirus ohne Besucher

9.29 Uhr: Wegen der Coronavirus-Epidemie hat der Vatikan alle öffentlichen Veranstaltungen zu Ostern abgesagt. Das Osterfest im Vatikan werde in diesem Jahr ohne Besucher gefeiert, hieß es in einer Mitteilung des Vatikans am Sonntag. Alle liturgischen Feiern der Karwoche fänden "ohne die physische Anwesenheit der Gläubigen" statt. Zu den Feierlichkeiten kommen normalerweise Tausende Menschen aus aller Welt.

Ostern fällt in diesem Jahr auf den 12. April. An dem wichtigsten christlichen Feiertag wird die Auferstehung Jesu nach dessen Hinrichtung am Kreuz am Karfreitag gefeiert. In der Woche vor Ostern – der Karwoche – gibt es mehrere Zeremonien.

Trump will deutschen Impfstoff exklusiv für USA sichern

8.31 Uhr: Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, habe US-Präsident Donald Trump offenbar versucht, deutsche Wissenschaftler, die derzeit an der Entwicklung eines potenziellen Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus arbeiten, in die USA zu locken beziehungsweise das Medikament exklusiv für die USA zu sichern. Dafür habe er ihnen hohe finanzielle Zuwendungen versprochen, heißt es in dem Bericht weiter.

Trump negativ auf Coronavirus getestet

Unterdessen ist US-Präsident Donald Trump nach Angaben seines Arztes inzwischen, nach Kontakt zu mehreren Infizierten, negativ auf das Coronavirus getestet worden. Trumps Arzt Sean Conley gab das negative Testergebnis am Samstagabend in Washington bekannt. Der Präsident selbst kündigte an, im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus die Einreiseverbote für Europäer nun auch auf Briten und Iren auszuweiten. Seine Regierung erwägt mittlerweile sogar Reisebeschränkungen innerhalb der USA.

"Heute Abend habe ich die Bestätigung erhalten, dass der Test negativ ist", erklärte Conley am Samstag. Eine Woche nach einem Abendessen mit der Delegation des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro in Trumps Golfclub Mar-a-Lago in Florida sei der Präsident zudem weiterhin "symptomfrei".

Trump hatte dem Coronavirus-Test erst nach langem Zögern zugestimmt. "Ich habe den Test gestern Abend gemacht", sagte er am Samstag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Zuvor hatte er einen Test tagelang abgelehnt, obwohl er Kontakt zu mehreren Infizierten hatte.

Neuseeland lässt Kreuzfahrtschiff-Urlauber wegen Corona-Verdachts nicht von Bord

07.51 Uhr: Wegen des Verdachts einer Coronavirus-Infektion dürfen in Neuseeland 2600 Passagiere und 1100 Besatzungsmitglieder eines Kreuzfahrtschiffes nicht von Bord gehen. Drei Passagiere der "Golden Princess" seien vom Schiffsarzt unter Quarantäne gestellt worden, teilte Neuseelands Generaldirektor für Gesundheit, Ashley Bloomfield, am Sonntag mit. Einer der Passagiere gelte als Verdachtsfall, weil er Symptome einer Covid-19-Erkrankung aufweise, die durch das neuartige Coronavirus ausgelöst wird. 

Niemand dürfe das Schiff verlassen, bis die Testergebnisse vorlägen, sagte Bloomfield. Das Schiff liegt im Hafen von Akaroa in der Nähe von Christchurch auf der südlichen Insel Neuseelands.

Grenzen dicht, Visafreiheit abgeschafft: Das müssen Reisende jetzt wissen

Bundeswehr weitet Hilfen im Kampf gegen Coronavirus aus

7.48 Uhr: Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat die Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen das neuartige Coronavirus zugesagt. "Wir planen auf allen Ebenen so, dass wir alle kritischen Bereiche sicher abdecken könnten – auch das, was an Amtshilfe auf uns zukommt", sagte Kramp-Karrenbauer der "Welt am Sonntag". So habe die Bundeswehr gerade auch ihre Reservisten aufgerufen, sich zu melden, um in den Bundeswehrkrankenhäusern mitzuhelfen.

Bereits jetzt leiste die Bundeswehr mit ihrem Beschaffungsamt Amtshilfe für das Bundesgesundheitsministerium, sagte Kramp-Karrenbauer. Die Bundeswehr verhandele, schließe Verträge und beschaffe Atemmasken, Schutzanzüge und Medikamente. "Wir stellen Lagerkapazitäten zur Verfügung, medizinisches Personal zur Verstärkung der zivilen Kräfte und Laborkapazitäten", berichtete die CDU-Chefin.

Die Bundeswehr ist aber auch selbst von dem neuartigen Coronavirus betroffen. Nach Angaben von Kramp-Karrenbauer wurden bis Freitagabend 120 begründete Verdachtsfälle und 18 bestätigte Coronavirus-Fälle verzeichnet. "Jeder gemeldete Fall wird sofort isoliert, wenn möglich auch alle Kontaktpersonen", versicherte Kramp-Karrenbauer.

Bundespolizei sieht Leistungsfähigkeit durch Coronavirus bedroht

7.22 Uhr: Die Corona-Pandemie wird auch für die Polizei in Deutschland zur Belastungsprobe. Der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, sagte der "Welt am Sonntag", neben den Mitarbeitern im Gesundheitssystem stünden auch die Polizisten in den Bundesländern und die Bundespolizei "in vorderster Reihe", etwa bei den verstärkten Grenzkontrollen oder an Bahnhöfen und Flughäfen. 

"Diese Krise ist nicht nur eine des Gesundheitswesens, sondern auch eine der Sicherheit und Ordnung", sagte Romann. Die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems sowie der Polizeien der Länder und des Bundes müsse unbedingt gewahrt werden, betonte er. Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in den Reihen der Polizei könnten schnell erhebliche Konsequenzen haben, weil die Beamten oft mit vielen Bürgern und anderen Polizisten Kontakt hätten. Diese müssten dann im Zweifelsfall in Quarantäne. 

Aus dem Bundesamt für Verfassungsschutz hieß es laut "Welt am Sonntag", es würden "alle notwendigen Maßnahmen" ergriffen, "um die Aufgabenwahrnehmung sicherzustellen". Das übergeordnete Innenministerium erklärte, die "Funktionsfähigkeit" der Sicherheitsbehörden sei gewährleistet.

Spanien verhängt Alarmzustand und schränkt Bewegungsfreiheit stark ein

21.50 Uhr: Zur wirksameren Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie hat Spanien einen zweiwöchigen sogenannten Alarmzustand verhängt, der auf die Einschränkung der Bewegungsfreiheit im ganzen Land hinausläuft. Der Ministerrat der Links-Regierung erließ dazu am Samstag in Madrid ein entsprechendes Dekret, wie Ministerpräsident Pedro Sánchez am späten Abend bekanntgab.

Das Dekret tritt am Montag um 8 Uhr morgens in Kraft. Sánchez sprach von "drastischen Maßnahmen". Der Alarmzustand sei für die längstmögliche Dauer von 15 Tagen ausgerufen worden, sagte der sozialistische Politiker. Eine Verlängerung müsste vom Parlament in Madrid genehmigt werden. 

Die Spanier dürften während des "Alarmzustands" nur in Ausnahmefällen aus dem Haus gehen. Erlaubt bleiben nach dem Dekret Fahrten zur Arbeit, zum Arzt sowie zum Kauf von Lebensmitteln und Medikamenten. Die Bürger dürfen das Haus auch verlassen, um Kinder, Ältere und Hilfsbedürftige zu betreuen. Urlauber und andere Menschen dürfen zudem zu ihrem Hauptwohnsitz zurückzukehren. Vom Verbot ausgenommen sind auch Situationen von "höherer Gewalt". Die Einhaltung der Anordnungen werden gemäß Dekret die Sicherheitskräfte überwachen.

Alle Informationen zu Schulschließungen finden Sie hier.

Frankreich beschließt den landesweiten Shutdown für "verzichtbare" öffentliche Orte

19.43 Uhr: Frankreich schließt im Kampf gegen das Coronavirus alle Restaurants, Läden und Bars. Apotheken und Lebensmittelgeschäfte oder Banken sollen aber geöffnet bleiben, kündigte Frankreichs Premier Édouard Philippe am Samstagabend an. Allerdings sollen ab Mitternacht alle nicht für das Leben notwendigen öffentlichen Orte schließen. Philippe begründete dies mit dem starken Anstieg der Coronavirus-Fälle im Land. Die bisherigen Maßnahmen seien offensichtlich nicht ausreichend gewesen.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörden zählte Frankreich am Samstag 4500 Fälle, am Vortag waren es noch 3661. Es seien 91 Tote zu verzeichnen. Die erste Runde der Kommunalwahlen soll Philippe zufolge aber dennoch am Sonntag stattfinden – unter "strikter Einhaltung der Anweisungen". Frankreich hatte bereits zuvor zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen für die Wahl angekündigt. Dabei werden im ganzen Land neue Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gewählt.

"Der beste Weg, die Ausbreitung der Epidemie zu stoppen, ist die räumliche Distanz", sagte Philippe. Nach der Rede von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstagabend seien in Frankreich immer noch zu viele Menschen in Restaurants oder Cafés gegangen, monierte er. Macron hatte sich mit einer Rede an die Französinnen und Franzosen gewandt und erklärt, dass ab Montag alle Bildungseinrichtungen schließen werden.

Nun gelte in Frankreich "Phase 3" erklärte Jérôme Salomon, der nationale Gesundheitsdirektor. Dies ist die höchste Stufe im Kampf gegen Epidemien. Zuvor hatte die zweite Stufe gegolten, Frankreich hatte unter anderem alle Veranstaltungen mit mehr als Menschen untersagt.

Köln verbietet ab Sonntag alle Veranstaltungen und macht Clubs, Kinos und Bars dicht

17.29 Uhr: Köln verbietet wegen der Coronavirus-Epidemie von Sonntag an alle Veranstaltungen. "Wir werden jegliche Veranstaltungen im Kölner Stadtgebiet bis einschließlich 10.4.2020 untersagen", sagte Stadtdirektor Stephan Keller am Samstag im Rathaus. "Dieses Verbot gilt auch für Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften." Geschlossen würden auch alle Kinos und Theater sowie Discos, Clubs und Bars, die Musik und Tanzveranstaltungen anbieten. dpa/Maja Hitij/dpabild Polizisten stehen in Köln (Nordrhein-Westfalen) vor dem Hauptbahnhof neben dem Kölner Dom.

Ausgenommen seien etwa Wochenmärkte, die der Nahversorgung dienten und Veranstaltungen, die "aus Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses" notwendig seien. "Was wir nicht untersagen an dieser Stelle ist der Besuch von Restaurants und Gaststätten, die mit einem Essensangebot auch eine Versorgungsfunktion wahrnehmen", sagte Keller. Die bisherige Empfehlung, Veranstaltungen nach Möglichkeit zu meiden, sei am Freitagabend in Köln eher nicht angenommen worden, es habe sogar "Corona-Partys" gegeben. 

Die Corona-Pandemie schränkt zunehmend den Alltag der Menschen in Deutschland ein. Vor allem für gefährdete Gruppen wie Senioren sind auch alltägliche Aufgaben mit einem Ansteckungsrisiko verbunden. Daher ist nun Solidarität gefragt! FOCUS Online hat deshalb die Aktion "#CoronaCare: Deutschland hilft sich" gestartet – um Menschen, die helfen wollen, mit jenen zusammenzubringen, die Hilfe brauchen. Machen Sie mit! Weitere Infos gibt es hier.

Berlin macht Clubs und Bars doch schon Samstagabend dicht

17.20 Uhr: Berlin verbietet wegen der Coronakrise ab sofort alle öffentlichen und nicht-öffentlichen Veranstaltungen ab 50 Personen. Das teilte ein Sprecher der Senatskanzlei am Samstagabend mit. Kneipen, Bars, Spielhallen und Clubs müssen demnach schließen. Auch Kinos, Theater und Konzerthäuser dürfen nicht mehr öffnen. Auch der Sportbetrieb in öffentlichen und privaten Sportanlagen ist verboten. Schwimmbäder und Fitnessstudios müssen ihre Türen schließen. Darüber hinaus dürfen Patienten im Krankenhaus keinen Besuch mehr empfangen – Ausnahme seien solche unter 16 Jahren und Schwerstkranke.

Die gesetzliche Grundlage für die neuen Verordnungen sei das Infektionsschutzgesetz. Die Maßnahmen gelten zunächst bis einschließlich 19. April.

Ausnahmen gibt es für Restaurants: Gaststätten, in denen vor Ort zubereitetes Essen verabreicht wird, dürfen öffnen, wenn die Tische mindestens einen Abstand von 1,5 Meter voneinander haben.

Patienten unter 16 Jahren und Schwerstkranke dürften einmal am Tag für eine Stunde eine Person empfangen, sofern diese keine Erkrankung an den Atemwegen habe, hieß es weiter. Auch in Pflegeheimen dürfen Bewohner nur einmal am Tag Besuch empfangen, allerdings niemanden unter 16 Jahren oder Menschen mit Atemwegserkrankungen. Sophia Kembowski/dpa Berlin: Menschen tanzen in einem Club

Präsident der Bundespolizei: "Auch eine Krise der Sicherheit und Ordnung"

17.05 Uhr: Die Corona-Krise belastet nicht nur das deutsche Gesundheitssystem, sondern stellt auch die Sicherheitsbehörden des Landes vor große Herausforderungen – das erklärte der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“.

Durch den Einsatz an Bahn- und Flughäfen und zur Grenzkontrolle würden Beamte „in vorderster Reihe“ stehen. Bedeutet: Durch die vielen Kontakte mit Bürgern und Kollegen sind Polizisten einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, sich mit dem Virus zu infizieren.

Verdachtsfälle und tatsächliche Infektionen mit dem Virus können dabei schnell erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen. In einem Verdachtsfall bei der Bundespolizei wurden beispielsweise mehr als 200 Kontaktpersonen ausgemacht, berichtet das Blatt.

„Diese Krise ist nicht nur eine des Gesundheitswesens, sondern auch eine der Sicherheit und Ordnung“, beschreibt Romann deswegen die Lage. Das Bundesinnenministerium erklärte jedoch, die „Funktionsfähigkeit“ der Sicherheitsbehörden sei gewährleistet.

Warnung vor Fake-News auf WhatsApp

16.32 Uhr: Zurzeit kursiert auf WhatsApp eine Sprachnachricht in der eine bislang unbekannte Person behauptet, eine Mitarbeiterin der Universitätsklinik Wien habe ihr erzählt, die Einnahme von Ibuprofen führe dazu, dass sich das Coronavirus schneller ausbreitet. Die Klinik spricht jetzt von einer Fake-Nachricht.

Mehr dazu: Macht Ibuprofen Covid-19 noch gefährlicher? Klinik warnt vor Fake-News

Weitere Corona-Infektionen im Bundestag bei Grünen und FDP

Samstag, 14. März, 16.04 Uhr: Auch in der Bundestagsfraktion der Grünen gibt es nun einen Corona-Fall. "Einer unserer Abgeordneten wurde positiv auf Corona getestet. Alle erforderlichen Maßnahmen sind eingeleitet", sagte eine Sprecherin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Den Namen des Abgeordneten nannte sie nicht. "Die anderen Fraktionen wurden informiert", sagte sie.

Zudem gibt es in der FDP-Fraktion inzwischen einen dritten Fall, wie ein Fraktionssprecher bestätigte, ohne den Namen zu nennen. Allerdings machte der Abgeordnete Thomas Sattelberger seine Infektion selbst bekannt. Im Kurznachrichtendienst Twitter schrieb er: "Ich bin 70 geworden und weiß seit einer Stunde, dass ich Corona-positiv bin."

Zuvor hatte es in der FDP-Fraktion bereits zwei Infektionen gegeben. Als erstes war eine Ansteckung mit dem Coronavirus beim FDP-Abgeordneten Hagen Reinhold bestätigt worden. Außerdem hatte dann sein Fraktionskollege Alexander Graf Lambsdorff im "Spiegel" über seine eigene Infektion gesprochen.

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