Wenn die Zeitumstellung den Schlaf stört

Zwar hat die Europäische Union beschlossen, die Zeitumstellung abzuschaffen, doch noch findet das halbjährliche Ritual statt. Am Sonntag, den 27. Oktober, werden die Uhren nachts um drei Uhr eine Stunde zurückgestellt, also wieder auf zwei Uhr.

Während manche Menschen sagen, dass die Zeitumstellung bei ihnen einen wochenlangen Mini-Jetlag auslöst, scheinen andere nicht beeindruckt. Wie kann das sein?

Wissenschaftler beschäftigen sich seit Langem mit den gesundheitlichen Auswirkungen des Uhrendrehens – vor allem mit der Umstellung auf die Sommerzeit. Bis vor gut zehn Jahren kamen so gut wie alle Studien zu dem Ergebnis: Probleme wie Schlafstörungen seien spätestens innerhalb von ein bis zwei Wochen behoben.

In der jüngeren Forschung gibt es jedoch Hinweise, dass sich der biologische Rhythmus bei manchen Menschen etwas langsamer harmonisiert – so ein Bericht des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag aus dem Jahr 2016.

Fehlende Harmonie zwischen innerer Uhr und dem Äußeren

Die Zeitumstellung unterbricht die Anpassung an die jahreszeitlich bedingten Veränderungen. „Durch die Umstellung wird man gezwungen, das Aufwachen um eine Stunde vor oder nach hinten zu verschieben. Deshalb gerät die Harmonie zwischen dem Äußeren und der inneren Uhr durcheinander“, sagt Gregor Eichele. Der Leiter der Abteilung Gene und Verhalten am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie beschäftigt sich damit, wie Moleküle den biologischen Rhythmus beeinflussen. Die Stunde Verschiebung werde besonders von den Menschen bemerkt, die einen regelmäßigen Schlafrhythmus hätten, so Eichele.

Die innere Uhr des Menschen lässt viele Prozesse in Zyklen von rund 24 Stunden ablaufen – etwa Veränderungen der Körpertemperatur und des Blutdrucks, die Ausschüttung von Hormonen sowie den Schlaf-Wach-Rhythmus.

Falls die Zeitumstellung den Schlaf stört, gilt: Schon nach wenigen Tagen Schlafmangel sind die meisten Menschen unkonzentrierter, vergesslicher, und sie reagieren messbar langsamer. Ein paar Tipps, die helfen können, den Mini-Jetlag zu vermeiden, finden sich hier.

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