Studie: Wurst essen kann COPD auslösen

Konsum von verarbeitetem Fleisch und Wurst steigert das COPD-Risiko

Millionen Menschen weltweit leiden an der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (COPD). In den allermeisten Fällen wird die Krankheit, die im Volksmund auch Raucherhusten genannt wird, durch Tabakkonsum ausgelöst. Doch auch der Verzehr von verarbeitetem rotem Fleisch kann das COPD-Risiko erhöhen, berichten Forscher.

Bis zu fünf Millionen Bundesbürger leiden an COPD

Nach Angaben der Deutschen Atemwegsliga leiden allein in Deutschland drei bis fünf Millionen Menschen an COPD („chronic obstructive pulmonary disease“). Gesundheitsexperten zufolge ist die chronisch-obstruktive Lungenkrankheit, die im Volksmund auch als Raucherhusten oder Raucherlunge bekannt ist, weltweit die dritthäufigste Todesursache. Zwar sind teilweise auch Nichtraucher betroffen, doch bei 90 Prozent aller Fälle hierzulande ist die Hauptursache für die Krankheit ziemlich klar bestimmt: das Rauchen. Es gibt aber noch mehr Risikofaktoren; einer davon ist laut einer Studie der Verzehr von verarbeitetem rotem Fleisch.

Laut einer Studie erhöht sich durch den Verzehr von verarbeitetem rotem Fleisch, wie beispielsweise Wurst, das COPD-Risiko. (Bild: Alex/fotolia.com)

Gesundheitsrisiko durch Fleischverzehr

In den vergangenen Jahren wurde in zahlreichen Studie aufgezeigt, dass durch den Verzehr von rotem Fleisch ein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht.

Sogar die Lebenserwartung sinkt dadurch signifikant, wie schwedische Wissenschaftler berichteten.

Gefährlich ist vor allem auch der Konsum von verarbeitetem Fleisch. Dieser erhöht unter anderem das Krebsrisiko.

Und er steigert die Gefahr, an COPD zu erkranken, wie Forscher aus dem Iran herausgefunden haben.

Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und COPD-Risiko

Wissenschaftler der Tehran University of Medical Sciences haben eine Metaanalyse durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen dem Konsum von verarbeitetem rotem Fleisch und dem COPD-Risiko zu untersuchen.

Wie die Forscher im Fachmagazin „Clinical Nutrition“ berichten, wurden dabei fünf Kohortenstudien berücksichtigt.

Insgesamt wurden 289.952 Teilnehmer, darunter 8.338 Probanden mit COPD, in die Metaanalyse einbezogen. Diese Studien stammten aus Schweden und den USA.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass sich durch die Zunahme des wöchentlichen Konsums von rotem verarbeitetem Fleisch um 50 Gramm, das COPD-Risiko um acht Prozent erhöht.

Laut den Studienautoren ist der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von verarbeitetem rotem Fleisch und dem COPD-Risiko damit belegt.

Möglicherweise rauchen Fleischliebhaber mehr

Ob sich das COPD-Risiko aber tatsächlich durch ein paar Scheiben Wurst weniger pro Woche reduzieren lässt, bleibt fraglich.

Denn bei den analysierten Kohortenstudien handelt es sich um Beobachtungsstudien, in denen keine Kausalbeziehung nachgewiesen wurde.

Also bleibt es unklar, ob wirklich der Fleisch- und Wurstkonsum für das erhöhte Erkrankungsrisiko verantwortlich ist.

Möglicherweise ist es einfach so, dass Personen, die viel Wurst und Fleisch essen, öfter rauchen als Menschen, die sich fleischarm oder vegetarisch ernähren. (ad)

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