Pfizer und Mylan bauen neuen Generikakonzern auf

Die Gewichte auf dem globalen Generikamarktwerden durch einen geplanten Megadeal neu austariert. Der weltweit größte PharmakonzernPfizer und der aus den Niederlanden stammende Konkurrent Mylan haben vereinbart,einen gemeinsamen Konzern für patentfreie Arzneimittel zu etablieren.

Während Pfizer den Plänen zufolge sein unter dem Dach von Upjohnzusammengefasstes Generikageschäft mit Marken wieLipitor, Celebrex und Viagra abgibt und die Mehrheit an dem neuenUnternehmen übernimmt, soll Mylan darin komplett aufgehen. Damit sollein neuer Branchenführer mit einem Jahresumsatz von etwa 20 Milliarden Dollar undeinem Gewinn vor Steuern und Abschreibungen von rund acht Milliarden Dollar entstehen.

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Wie Pfizer und Mylan in übereinstimmenden Pressemitteilungen mitteilten, haben die Verwaltungsräte beider Unternehmen der Transaktion einstimmig zugestimmt. Demnach erhält Pfizer 57 Prozent der Aktien am neuen Gemeinschaftsunternehmen. 43 Prozent übernimmt Mylan. Ziel sei es, mit dem bestehenden Produktportfolio von Upjohn und Mylan neue Wachstumsmärkte weltweit zu erschließen. Mitte 2020 soll die Fusion abgeschlossen sein,vorbehaltlich derGenehmigung durch die Mylan-Aktionäre und der üblichen Abschlussbedingungen,einschließlich des Erhalts behördlicher Genehmigungen. Der derzeitigeMylan-Verwaltungsratschef Robert J. Coury soll auch das neue Unternehmenleiten, dessen Namen noch nicht bekannt ist. Michael Goettler, der jetzige Präsident der Pfizer-Tochter Upjohn, wirdUnternehmenschef. Die bisherige Mylan-CEO Heather Bresch und Finanzchef KenParks werden sich aus dem Unternehmen zurückziehen.

Pfizers Lösung für patentfreie Arzneimittel

Mylan bringt unter anderem seinPortfolio in therapeutischen Bereichen wie Anästhesie,Infektions- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit in die Ehe, während Upjohnseine früheren Bestseller, darunter Viagra und Lipitor, sowie seine gutenPositionen in China und anderen Märkten in die Waagschale legt.

Nach den Vorstellungen von Pfizer undMylan soll der neue Generikakonzern zu einem neuen globalen Branchenführeravancieren. Zudem hat Pfizer damit eine Lösung für seine ehemaligen Kassenschlagergefunden, die wegen abgelaufener Patente inzwischen von anderen Generikaherstellernangeboten werden.

Die Aktien von Mylan schossen nach derFusionsankündigung an der New Yorker Börse um 12,57 Prozent auf 20,78 Dollarnach oben, während die Anteilsscheine von Pfizer um 3,81 Prozent auf 41,45Dollar nachgaben.

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