„Nebenwirkungen waren drastisch“: Ex-ZDF-Moderator experimentierte mit Steroiden

Ernst-Marcus Thomas arbeitete jahrelang erfolgreich als Moderator, besonders prominent beim „ARD-Buffet“ und im „ZDF-Fernsehgarten“. Mit seinem Körper war das „Leichtgewicht“ aber nie wirklich zufrieden. Er begann mit dem Muskeltraining – und machte einen fatalen Fehler: Ein Experiment mit Steroiden führte zu drastischen Nebenwirkungen.

Seit 1998 war Ernst-Marcus Thomas als Moderator in öffentlich-rechtlichen Sendungen zu sehen. Gleichzeitig verbrachte er viel Zeit im Fitnessstudio. Letzteres zeigte aber kaum Erfolge. „Ich habe völlig falsch trainiert“, sagte er im Gespräch mit der „Welt“. „Und meine Ernährung war komplett ungeeignet, um Muskeln aufzubauen.“ Inzwischen hat er den Dreh raus – und ein Buch darüber geschrieben.

In „Vom Leichtgewicht zur Muskelmaschine – Wie ich als Hardgainer zum Muskelpaket wurde“ beschreibt Thomas, was ihn zum Kraftsport gebracht hat und welche Fehler er dabei machte. „2008 bekam ich vom ZDF zur Moderation des ‚Fernsehgartens‘ das Feedback, dass man sich mehr körperliche Präsenz von mir gewünscht hätte“, berichtete der Moderator. dpa/Michael Kappeler Ernst-Marcus Thomas hat einen Ratgeber zum Thema Berufswunsch Moderator geschrieben und ist Moderations-Coach etwa für die ARD-ZDF-Medienakademie.

Muskelaufbau ist harte Arbeit

Inzwischen hat sich Thomas drastisch verändert: Der heute 44-Jährige legte 16 Kilogramm zu und will auf sein Training nicht mehr verzichten. „Als ich dünn war, hatte ich im wahrsten Sinne des Wortes das Gefühl, dass mir viele Dinge direkt unter die Haut oder an die Knochen gingen“, erklärte er. „Jetzt prallen sie an meinen Muskeln förmlich ab.“ Fünf Mal pro Woche trainiere er nun.

Dafür musste er einiges tun: Seine Ernährung für den Muskelaufbau umstellen, Kalorien zählen und seine Fortschritte genau dokumentieren. Dennoch ging es ihm anfangs zu langsam und er wagte ein Experiment: Steroide. „Viele andere Kraftsportler klammern das Thema ja gern komplett aus, auch in ihren Büchern“, so Thomas. „Ich habe mich dazu entschieden, offen darüber zu schreiben.“

Thomas über Steroide: „Dieses Zeug ist Dreck!“

Drei Monate habe der Moderator die Steroide ausprobieren wollen, nach zwei Monaten habe er das Experiment abgebrochen. „Die Nebenwirkungen waren drastisch. Mein ganzer Rücken war voller Pickeln, ich hatte Schweißausbrüche und schlief keine Nacht mehr durch“, berichtete er der „Welt“. „Zudem bildeten sich an meiner Brust Gynäkomastie, die Brustdrüse vergrößerte sich.“

Seine Meinung zur angeblichen „Abkürzung“ beim Muskelaufbau: „Dieses Zeug ist Dreck! Es ist Gift! Selbst wenn man es in pharmazeutischer Qualität aus der Apotheke bekommen würde sollte es keiner nehmen. Und das Zeug aus dem Untergrund erst recht nicht“, so Thomas. Gerade die Langzeitfolgen seien oft verheerend. Richtiges Training brauche seine Zeit, Steroide seien ein Fehler.

Anfängern rät Thomas, ihre Ernährung zu planen wie eine militärische Operation. „Sie sollten nichts dem Zufall überlassen“, so der leidenschaftliche Kraftsportler. „Viele überlassen allerdings alles dem Zufall.“ Er selbst dokumentiere penibel jede seiner Trainingseinheiten. „Viele erinnern sich immer Pi mal Daumen, wie viel sie letztes Mal beim Bankdrücken geschafft. Das ist zu ungenau“, so Thomas.

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