Frau stirbt nach Dinner in Valencia bei deutschem Sternekoch: Waren Pilze Todesursache?

Nachdem eine Frau nach einem Nobel-Abendessen in Valencia verstarb, ist die genaue Todesursache weiterhin unklar. Nun vermuten die spanischen Behörden, sie könnte sich durch ein giftiges Pilzgericht eine tödliche Lebensmittelvergiftung eingefangen haben.

Zusammen mit ihrer Familie hatte sich die Spanierin Maria Calvo das Delikatessen-Menü „El Riff“, berichtet die "Bild"-Zeitung. Die verschiedenen Gänge umfassten unter anderem einen valencianischen Reis mit gemischten Pilzen. Darunter: Frühlingsmorcheln. Wenig später war sie tot. Zudem sollen insgesamt 30 der 70 Gäste des Restaurants an jenem Tag Vergiftungserscheinungen gezeigt haben – jedoch überwiegend nur in Form von Übelkeit. Nun vermuten spanische Berhörden, dass die Pilze möglicherweise die Todesursachesein könnten.

Denn rohe Frühlingsmorcheln sind giftig. Vor der Verarbeitung müssen sie getrocknet und gekocht werden, um die Giftstoffe zu beseitigen, die sich im Fleisch der Pilze befinden.

Tödliche Lebensmittelvergiftung durch fatale Verwechslung?

Doch es könnte sich bei der Tragödie auch um eine fatale Verwechslung gehandelt haben. So prüfen die spanischen Behörden nun, ob sich zwischen den essbaren Morcheln eine hochgiftige Lorchel befunden hatte. Dieser Pilz sieht dem Speisepilz zum Verwechseln ähnlich, ist jedoch keinesfalls zum Verzehr geeignet. Die genaue Todesursache der Spanierin steht jedoch noch nicht fest.

„Bei Pilzgerichten stehen Köche immer mit einem Bein im Knast.“

„Mit Pilzen ist nicht zu spaßen. Ich würde generell davon abraten, im Restaurant Pilzgerichte zu servieren. Und wenn sie unbedingt auf der Karte stehen müssen, dann ist ein Warnhinweis notwendig“, rät Mykologe und Notfalldiagnostiker René Schumacher.

Es bestehe immer häufiger Verwechslungsgefahr mit „giftigen Doppelgängern“, erklärte Schumacher. Jeder einzelne Pilz müsse äußert sorgfältig inspiziert und gelagert werden. „Bei Pilzgerichten stehen Köche immer mit einem Bein im Knast.“

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