Delivery Hero bringt Arzneimittel

Der PizzalieferantDelivery Hero bietet in einigen südamerikanischen Ländern neuerdings auchArzneimittel und Vitaminpräparate an. Der neue Service ist offenbar erfolgreich angelaufen. Dabei arbeitetdie Firma mit örtlichen Apotheken zusammen. Für Deutschland steht diese Optionaber nicht an.

Immer mehr Firmen unternehmen Ausflüge in die Belieferungmit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten – nicht nur hierzulande, sondernauch in Südamerika. Dort bietet der Pizzaservice Delivery Hero seit KurzemKunden in mehreren Ländern an, auf der Onlineplattform des Unternehmens auchKopfschmerztabletten, Windeln oder Vitamin-Präparate zu bestellen.Die Pharmazeutische Zeitung berichtete zuerst darüber. Der neue Service sei bereitserfolgreich angelaufen, wie das Unternehmen auf Anfrage des Mediums bestätigte.Delivery Hero ist in Südamerika in Ländern wie Argentinien, Chile, Peru,Bolivien und Paraguay tätig. 

Ein Firmensprecher teilte gegenüber DAZ.online mit, dasssich die Ausweitung der Plattform in Südamerika auf verschiedene Anbietergruppenwie Pharmazie, Supermärkte, Getränkemärkte und Tierbedarf beziehe. Das Prinzipfunktioniere wie bei der Restaurantauswahl: Dem Kunden werde eine Auswahl vonApotheken, Supermärkten, Getränkeshops oder Tierbedarfsläden in seiner Umgebungangezeigt – mit dem entsprechendem Sortiment, der möglichen Liefergebühr undder zu erwartenden Lieferzeit.

Ausweitung auf den Mittleren Osten und Nordafrika angedacht

Nach Angaben des Sprechers will das Unternehmen das Angebotmit ausgewählten Warengruppen auf weitere Märkte im Mittleren Osten undNordafrika ausweiten. „Wir sehen, dass die Bestellhäufigkeit der Kunden durchdie Erweiterung des Produktangebotes deutlich zunimmt.“ Genauere Zahlen wolleman aber zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht veröffentlichen.

In Deutschland wird es das Konzept aber vorerst nicht geben.Das Berliner Unternehmen hatte erst im Dezember 2018 sein komplettesDeutschlandgeschäft verkauft. Der Erwerber, das niederländischeLieferunternehmen Takeaway/Lieferando,teilte auf Anfrage von DAZ.online mit, dass man derzeit keine Intentionen habe,andere Produkte als Lebensmittel auszuliefern. Zum einen biete dieses Geschäftin Deutschland und Kontinentaleuropa noch deutliche Wachstumsmöglichkeiten. Zumanderen sei mit der Belieferung anderer Produkte wie Arzneimittel aus Sicht vonTakeaway kein nennenswerter Umsatz zu erzielen, da die Verbraucher erwartenwürden, dass die Lieferung kostenfrei erfolge.

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